Norden. Elbe. Hamburg

In Hamburg waren wir schon mehrere Male, das heisst aber nicht, dass wir das nicht nochmal machen könnten. Dieses mal ist der Hauptanlass aber der König der Löwen. Annette hatte das vor vielen Jahren zwar schon einmal gesehen, für mich wird es aber neu sein. Geplant war es schon lange mal, aber als wir dann vor einigen Monaten ein Angebot gesehen haben, das die Preise etwas erträglicher machte, haben wir zugeschlagen.

Gebucht haben wir also schon im April, natürlich mit Zug und Hotel. Denn auch hier fängt der frühe Vogel den Wurm, bzw. kriegt noch die günstigen Tickets. Die Zugfahrt bekommen wir z.B. inkl. Sitzplatzreservierung und mit je einem Umstieg für 116 €. Das ist nicht viel mehr, als wir fürs Parken in den 4 Tagen zahlen würden

Jetzt geht es also los und dieses mal sogar recht pünktlich. Um 06:02 starten wir mit dem Stadtbus Linie 16 zum Bahnhof, wo wir dann erstmal frühstücken und uns auch mit Verpflegung für die Fahrt eindecken.

Auch die Deutsche Bahn hat uns dieses Mal nicht im Stich gelassen, (fast) pünktlich ging es mit dem ICE 1022 los zur ersten Etappe – nach Frankfurt, wo wir dann einmal umsteigen mussten.

so verabschiedete uns Aschaffenburg

Auch hier waren wir nahezu pünktlich und konnten ganz entspannt den Bahnsteig zum nächsten ICE wechseln: Dieses mal war es der ICE 474 nach Kiel.

und tatsächlich schaffte es auch dieser Zug, uns planmäßig (die 4 Minuten „Verspätung“ sehe ich mal gar nicht als solche an!) an den Hauptbahnhof in Hamburg zu bringen. Unser Fazit zur Deutschen Bahn heute: Bequem, pünktlich und preiswert!

Jetzt also erst mal direkt ins Hotel Citadines Michel Hamburg, damit wir zumindest mal unsere Koffer los werden. Nach 2 Stationen mit der S2 steigen wir an der Stadthausbrücke aus und sind von dort in wenigen Minuten am Hotel.

Genau das war auch der Grund, warum wir uns letzten Endes doch für dieses Hotel entschieden haben, in dem wir 2023 schon einmal übernachtet haben. Vom Hauptbahnhof ist es einfach zu erreichen und von dort sind wir zu Fuß in wenigen Minuten überall im Stadtzentrum. 15 Minuten zur Binnenalster und genauso lange bis zu den Landungsbrücken. Einfach Perfekt.

Glücklicherweise konnten wir schon um kurz nach 12 unser Zimmer beziehen und eine kleine Siesta einlegen. Der Tag hatte heute ja richtig früh begonnen!

direkt vor unserem Hotel in Hamburg

Jetzt zog es uns zuerst einmal Richtung Stadt und dort traditionell ins Cafe Alex, direkt an der Binnenalster. Leider hat das Wetter nicht ganz so mitgespielt, wie wir erhofft hatten und es gab immer mal wieder ein paar Regentropfen. Das hat uns aber nicht davon abgehalten, auf der Terrasse des Cafes ein gemütliches Bierchen und einen Lillet zu trinken.

begleitet wurde der Aufenthalt vom Mini-Regenbogen, den der Springbrunnen in der Alster produzierte

Jetzt war es an der Zeit, den Rückweg ins Hotel anzutreten und unterwegs noch ein paar Kleinigkeiten fürs Zimmer einzukaufen. Ist doch praktisch, wenn man eine Küchenzeile mit einem Kühlschrank im Zimmer hat!

Olá Lisboa

bei unserem letzten Besuch in Hamburg haben wir diesen Portugiesen zufällig entdeckt und waren so begeistert, dass wir dieses mal schon von zu Hause hier reserviert hatten. Und das war gut so! Um 18:30 Uhr war der Laden rappelvoll und draußen warteten noch Gäste. Muss also wirklich gut sein, das Ola Lisboa

Und das war es wieder! Dieses mal hatten wir nicht so rechte Lust auf Tapas und bestellten uns einen Fischteller und eine Platte mit gegrilltem Fisch. Beides extrem lecker! und auf Nachtisch hatten wir tatsächlich keinen Appetit mehr.

Da war nur noch Platz für einen portugiesischen Schnaps, den uns das Paar neben uns wärmstens empfohlen hatte. Also gabs heute Medronho, einen klaren der aus den Früchten des Erdbeerbaums hergestellt wird. Was es alles gibt, ganz ehrlich: von einem Erdbeerbaum habe ich noch nie was gehört und von dem Medronho schon gleich gar nicht.
War ganz lecker, aber auch nicht unbedingt eine Sensation.

Zum Tagesabschluss flanierten wir dann noch zu den Landungsbrücken, wo aktuell ja die Blue Port Aktion läuft: Überall im Hafen leuchten blaue Lichter und ab morgen findet dann dort auch eine Art Festival mit vielen Ständen statt.

So ganz begeistert waren wir nun nicht, da hatten wir etwas mehr erwartet, aber das kann auch daran liegen, dass noch nicht alle teilnehmenden Schiffe im Hafen liegen. Da sollen morgen und am Samstag noch einige Kreuzfahrtschiffe dazukommen. Lassen wir uns mal überraschen.

Wir sind also noch einmal auf die Terrasse der Elphi hochgefahren und haben uns das sogenannte Spektakel mal von oben aus angesehen.

Und damit war dann der erste Tag hier an der Elbe schon vorbei. Irgendwann um 10 waren wir im Zimmer und da entstand dann auch dieser Beitrag…

Speicherstadt. Hafen City. Hamburg.

Recht spät starten wir nach einem Frühstück im Zimmer in den zweiten Tag. Gestern war es ein langer Anreisetag und so haben wir mal auf den Wecker verzichtet, heute beginnt das eigentliche Programm ja eh erst am Abend.

Trotzdem waren wir auch vorher natürlich unterwegs, bei heute schönem und vor allem trockenen Wetter mit immer mal wieder einigen Sonnenstrahlen. Keine Ahnung, wie oft wir Jacke an – Jacke aus gespielt haben, aber es war auf jeden Fall notwendig. Das ist aber wieder mal Jammern auf allerhöchstem Niveau, beschweren wollen wir uns mal überhaupt nicht.

Aber mal von Vorne: Vom Hotel aus war das erste Ziel ein Teekontor in der Speicherstadt. Dass diese recht groß ist, haben wir heute auch gelernt, denn der Teeladen war echt am letzten Zipfel. Dafür führte uns der Weg aber durch eine schöne Gegend und vorbei an der Speicherstadt Kaffeerösterei (also eigentlich nicht nur vorbei, sondern eher mittendurch 🙂 )

Das Teekontor war dann ein wirklich uriger Laden, etwas in der Zeit stehen geblieben, aber dadurch besonders sehenswert. Und Tee gabs natürlich auch!

Da es zum Essen noch zu früh war, besuchten wir noch die Hafen City. Dort waren wir überhaupt noch nicht und da bot es sich geradezu an. Ein schönes Viertel mit vielen Nobelmarken, aber auch kleinen Cafés und Restaurants. Wirklich einen Besuch wert, auch wenn wir uns wunderten, dass dort fast nichts los war. Ist vielleicht am Freitag um die Mittagszeit so?

Auch hier gab es wieder unzählige tolle Motive und interessante Blicke.

Nun war es auch Zeit zum Mittagessen, worauf wir uns schon den ganzen Tag gefreut haben. Fisch & Co. war das Ziel, wo wir schon 2023 sehr gut gegessen hatten. Eigentlich ist es eher ein Imbiss mit Mini-Küche und noch kleinerem Gastraum, aber genau das macht es eben aus. Kein Schnick-Schnack, ehrliche Preise und gute Qualität. Da wundert man sich nicht, dass die Kunden für ein Fischbrötchen Schlange stehen!

und jetzt nochmal ins Hotel für eine kleine Pause, bevor dann am Abend der König der Löwen ruft.

König der Löwen. Feuerwerk. Hamburg.

Was hatten wir ein Glück!

Nach unserer Siesta gingen wir wieder direkt an den Hafen und zu den Landungsbrücken. Um 20 Uhr begann ja die Vorstellung des Musicals „König der Löwen“ und wir konnten etwa 1,5 Stunden vorher mit dem Boot übersetzen. Bevor wir das taten, haben wir noch einmal die Chance genutzt, uns die Veranstaltung zum Blue Port Hamburg nun auch einmal nach der Eröffnung anzusehen.

Dass wir ausgerechnet an diesen Tagen hier sein werden, war schon mal der erste Glücksfall, denn beim Buchen des Musicals haben wir daran nicht im geringsten gedacht. Reiner Zufall also, aber dafür war die Freude dann umso größer.

Der Bummel zwischen Landungsbrücken und Elphi war leider nicht so entspannt, wie erhofft. Immer mal wieder kamen einige Regentropfen vom Himmel und einmal mussten wir uns sogar auf der Überseebrücke unterstellen, weil es heftig regnete.

So gingen wir letztendlich doch zum Start der Überfahrt, zufällig direkt vor der Nordsee (also schon auf der Elbe, aber vor dem Fischladen), wo wir uns für den Abend noch stärkten. Und dann ging es los.

Das Ganze lief wirklich sehr entspannt ab, früh genug waren wir ja noch und so hatten wir auch noch Zeit für ein paar Bilder von der anderen Seite der Elbe.

Die Elbphilharmonie mal von der anderen Seite der Elbe

Eine Sache muss ich nun unbedingt noch erwähnen, weil es mich doch etwas überrascht, ja fast schon mit genommen hat. Ich glaube, mit unserer Zivilisation wird es nicht mehr lange gutgehen 🙂

Man beachte den Zusatz bei der Currywurst! Das muss doch ein Scherz sein? Ist es echt schon soweit? Gut, auf der Blue-Port Meile drüben kosten eine Bratwurst im Brötchen 5 €. Aber halbe Brötchen??? Egal, wir hatten ja gegessen.

Und dann ging es bald los, zuerst warteten wir noch im Foyer, bis etwa eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn der Saal geöffnet wurde.

und dann warten wir auf unseren Plätzen (Reihe 18, Platz 1 links und Reihe 18, Platz 1 rechts, trotzdem nebeneinander und genau in der Mitte) bis sich der Vorhang hob.

Was soll ich sagen, das Ganze ist ein wunderbares Erlebnis, mit extrem aufwändigen Kostümen bis hin zu meterhohen Giraffen und einer Bühne, aus der sich Treppen hochdrehen. Wirklich sehr sehenswert und in keiner Sekunde hat man das Bedürfnis, auf die Uhr zu sehen. Es könnte ruhig noch 2 Stunden so weitergehen!

Nun aber zu unserem Glück.
Genau in der Pause der Vorstellung hörten wir, dass draußen das Feuerwerk zum Blue Port gestartet wurde. Also schnell raus, was tatsächlich auch funktionierte und wir konnten zumindest noch einen Teil davon miterleben.
Unsere Sicht war dabei eine ganz andere als für die Menschen in der Stadt, weil wir fast neben der Abschussstelle standen. Dazu der blaue Hafen aus dieser Richtung, das war klasse! Und dass es auch noch ausgerechnet in die Pause fiel, Glück eben!


Trotz Feuerwerk konnte die Vorstellung dann planmäßig in die 2. Runde gehen und etwa um 23:00 h war es leider zu Ende. Obwohl nun alle gleichzeitig in die Stadt übersetzen wollten, ging das auch wieder sehr entspannt und schnell.

Gegen Mitternacht waren wir dann wieder im Hotel, mit einem tollen Erlebnis im Gepäck.

Kunst. Blue Port. Hamburg

Auch gestern war es spät und entsprechend starteten wir auch heute nicht bei Sonnenaufgang. Nach dem Frühstück hatten wir uns vorgenommen, die Show im Port des Lumières anzusehen. Heute am Vormittag wurden da Werke von Gustav Klimt und Friedensreich Hundertwasser in modernem Gewand präsentiert. Ich finde das eine durchaus gelungene Möglichkeit, auch einen „Nicht Kunst-Fan“ wie mich zu erreichen. Ein normales Museum oder eine Galerie mit Werken von Klimt und Hundertwasser würde ich mir eher nicht ansehen. In dieser Form war es sogar meine Idee, da mal hinzugehen. Und wir haben es nicht bereut!

untermalt von Musik aus der Zeit und der Region der Künstler war es ein wirklich faszinierendes Erlebnis. 90 Minuten voller Bewegung, Farben und Effekten, die wie im Flug vergangen sind. Würde ich wieder machen!

Und da war es auch schon wieder 13:30 Uhr und wir machten uns zurück auf den Weg in die Stadt. Mittlerweile kannten wir uns da ja schon recht gut aus, zumindest in dem Viertel, in dem wir die ganzen Tage mehrfach unterwegs waren. Die Entscheidung, wo wir was essen wollen, war auch ganz schnell getroffen. Nachdem wir uns ein paar Restaurants angesehen hatten – in der Hafen-City müssen die Mieten wohl extrem hoch sein 🙂 – entschieden wir uns wieder für Fisch & Co. Erstens lag es so gut wie auf dem Weg und zweitens stimmt dort Preis und Leistung. Und es hat eine irgendwie besondere Atmosphäre!

Auch heute wurden wir nicht enttäuscht, auch wenn es leider keine Nordseekrabben gab 🙁

Jetzt aber direkt nochmal in die Stadt, um dort was zu erledigen. Mehr kann und möchte ich dazu nicht sagen, da es sich dabei um eine Überraschung für jemanden handelt, der hier ganz sicher mitliest. Und danach ging es wieder einmal zurück ins Hotel – für die nun schon traditionelle Siesta.

Begleitfahrt. Feuerwerk. Hamburg.

Immer, wenn Du denkst, es geht nicht mehr mehr :-), wirst Du überrascht. Denn es geht doch noch mehr, noch besser, noch außergewöhnlicher.

Bevor wir um 18:30 Uhr auf die MS Princess der Reederei Kapitän Prüsse gingen, mussten wir zuerst noch unseren Gewinn vom Mein Schiff-Glücksrad abholen. Eine kleine Flasche Sekt mit 2 originalen Mein-Schiff Gläsern.

Direkt danach gabs eine Bratwurst im Brötchen mit Aussicht auf den Hafen und dann gings zur Überseebrücke, wo unsere Fahrt beginnen sollte. Als wir die auf der Herfahrt im Zug gebucht hatten, war uns noch gar nicht so bewusst, dass das wirklich etwas außergewöhnliches ist. Der Blue Port mit den Cruise Days findet schon nur alle 2 Jahre statt und dann ist es auch nur einigen wenigen Schiffen möglich, die Kreuzfahrtriesen bei der Ausfahrt zu begleiten.

Unsere MS Princess war also als eines der Begleitschiffe der MS Preziosa auserkoren. Das bedeutete, dass wir auf der Fahrt von der Anlegestelle bis zum Ende des Hafengebietes direkt neben dem riesigen Schiff fahren konnten.
Vor dem Ablegen gab es aber noch eine kleine Hafenrundfahrt bis in den Containerhafen, wo wir eines der größten Frachtschiffe der Welt mit über 400 Metern Länge aus der Nähe bestaunen konnten.

Rechtzeitig zum Ablegen der MS Preziosa waren wir zurück im Hafen und warteten auf unserer Position, bis es losgehen würde. Mit dabei auf der Fahrt waren noch die Vasco Da Gama (rechts im Bild) und die AIDA Perla (im Hintergrund zwischen den beiden Schiffen).

Was wir auch nicht gewusst haben: Heute gibt es noch ein weiteres Feuerwerk und schon bevor sich die Schiffe in Bewegung setzten, war an den Landungsbrücken schon alles proppevoll und in freudiger Erwartung. Kurz nach neun setzte sich dann der Troß aus 4 Kreuzfahrtschiffen und seinen Begleitern in Bewegung.

Wir waren auf der Backbordseite der MS Preziosa unterwegs und das sollte sich als großes Glück herausstellen, waren wir doch bei Beginn des Feuerwerks genau zwischen der Abschuss-Stelle und dem Schiff und konnten ein Feuerwerk erleben, das ich so noch nie gesehen habe. Einfach der Wahnsinn!

Was wir da noch nicht wussten, erfuhren wir kurz bevor wir von Bord der MS Princess gingen, von deren Kapitän. Dass wir so nah am Feuerwerk und der MS Preziosa waren, war so keinesfalls geplant.

hier kann man gut erkennen, wie nah wir dem Abschussplatz des Feuerwerks waren

Das Problem war, dass die Preziosa mehr als gewollt auf unsere Seite abdriftete und somit der Raum für uns immer enger wurde. Was für uns also die reine Freude war und Begeisterung hervorrief, war für unseren Kapitän ein richtiges Problem. Nach vorne konnte er nicht ausweichen, weil dort andere Barkassen unterwegs waren, also musste er etwas früher als geplant den Rückzug antreten. Mit voller Kraft zurück und dann schnell umdrehen, denn dort kam schon die Vasco Da Gama.

So verabschiedeten wir uns von der MS Preziosa und passierten die Vasco Da Gamma in Richtung Überseebrücke.

Das hat alles super funktioniert und es war auch immer genug Wasser zwischen den Schiffen, aber für den Kapitän war es wohl doch ein wenig anstrengend. Uns hat es gefallen 🙂

Kurz vor dem Anlegen hatten wir dann noch einmal einen tollen Blick auf die Elbphilharmonie und das daneben liegende Gebäude.

So haben wir ein begeisterndes Feuerwerk aus allernächster Nähe erlebt, direkt neben einem Kreuzfahrtschiff auf der Elbe im Hamburger Hafen. Es ist ja immer schwer, solche Erlebnisse einzuordnen, aber diesen Abend werde ich wohl nicht vergessen, das war schon ganz großes Kino.

Sonntag. Abschied. Haibach.

Und schon sind die paar Tage in Hamburg vorbei. Schade. Schön wars. Mehr als schön.

Den letzten Tag begannen wir wieder mit einem Kurzfrühstück im Zimmer und packten dann unsere paar Sachen zusammen. Checkout war spätestens um 11 Uhr und das nutzen wir fast auch aus. Unser Zug ging ja erst um 18:24 Uhr und so hatten wir überhaupt keinen Zeitdruck.

Die Zeit nutzte ich auch, um eine unserer Koffer-Rollen zu reparieren, die auf der Hinreise den Geist aufgegeben hatte. Ersatzreifen hatten wir keinen mit, aber ein Tire Fit Set löste das Problem auch 🙂

Wir deponierten also unsere Koffer und machten uns zum letzten Mal auf den Weg an die Landungsbrücken, zu den Cruise Days und dem Blue Port. Am Sonntag früh war hier zum Glück noch recht wenig los und wir konnten ganz entspannt entlangschlendern. Auch heute gab es wieder einige Gewinnspiele und wir versuchten natürlich auch unser Glück. Mal sehen, ob wir auch was gewinnen, das werden die E-Mails in den nächsten Tagen zeigen.

Auf jeden Fall wurden wir mit Tragetaschen, Kugelschreibern usw. bestens ausgestattet. Eine halbe Stunde konnten wir uns das Hafentreiben auf Sitzsäcken von Mein Schiff ansehen, in herrlicher Sonne und vollkommen entspannt.

Als Abschiedsessen hatten wir uns heute noch einmal das Ola Lisboa gegönnt, weil es am Donnerstag so lecker war. Und genau deshalb gab es auch genau das Gleiche noch einmal 🙂 Wer`s nicht glaubt: Zurückblättern zum 11.09.25!

Nach dem Essen war dann die Seite der Landungsbrücken Richtung Fischmarkt unser Ziel. Durch die ganzen Attraktionen auf der anderen Seite, sind wir bisher noch gar nicht hierher gekommen. Aber jetzt!

Wir fanden auch ein schönes Plätzchen zum Sitzen und beobachteten einfach das Treiben auf der Elbe. Dabei konnten wir auch den Auslauf der Cap San Diego sehen, dem größten fahrtauglichen Museumsschiff der Welt.

Die letzten Minuten an der Elbe versüßten uns dann noch ein paar Möwen, die anscheinend ebenfalls den Schiffsverkehr überwachten.

Leider war es das dann aber auch für dieses Mal, ein paar tolle Tage mit wunderbaren Erlebnissen gehen zu Ende, das Wetter hat in weiten Teilen mitgespielt und wir haben die Zeit vollkommen genossen.

Nun bleibt noch die Rückreise. Jetzt gerade sitzen wir im Zug von Hamburg nach Frankfurt, der um 22:01 h dort pünktlich ankommen soll. Der Anschluß dagegen hat jetzt schon mehr als eine Stunde Verspätung und wir werden wohl auf einen RE umsteigen müssen.

Die Schuld an den Verspätungen gibt man ja im Allgemeinen immer der Deutschen Bahn. Dass es aber auch anders sein kann, haben wir vor zwei Stunden in Hamburg selbst erlebt:
Der vor uns fahrende ICE war schon bereit zur Abfahrt, da kamen drei junge Männer angerannt und blockierten eine Türe. Auf freundliche und auch weniger freundliche Ansagen des Zugpersonals haben sie nur mit frechen Kommentaren reagiert und den Zug tatsächlich fast 15 Minuten aufgehalten, bis ihre etwa 50-60 gröhlenden Kumpels endlich da waren und einsteigen konnten.
Die mittlerweile anwesenden Polizisten haben am Ende auch nichts unternommen, da waren die meisten der Typen ja schon irgendwo im Zug. Ohne Worte!

Als es dann noch eine laute Explosion an diesem Zug gab, hatten wir uns schon davon verabschiedet, hier planmäßig loszukommen. Zum Glück hat uns aber gleich ein Mitarbeiter der Bahn beruhigt, der das wohl immer mal wieder miterleben muss: Der Knall hat eine Taube ihr Leben gekostet, die wohl irgendwie an einer falschen Stelle Kontakt mit der Oberleitung gehabt haben muss. Tragisch für die Taube, aber beruhigend für die Menschen im Bahnhof.

Die erwartete Verspätung habe ich ja bereits erwähnt, aber das war unglücklicherweise noch nicht der letzte Stand. Zwischendurch gab es die Info, dass unser Zug in Frankfurt anstatt um 22:22 erst kurz nach 23:00 Uhr abfahren würde. Das hatte sich in der letzten Stunde immer mehr verzögert und wir hatten den Regionalexpress ja schon rausgesucht.

Dann gab es aber auf einmal eine glückliche Wendung. Zumindest sah es so aus 🙂 Kurz vor Frankfurt gab es eine Durchsage, dass ein ICE nach Nürnberg so viel Verspätung hat, dass er noch nach uns in Frankfurt ankommen würde (22:06 Uhr statt 20:51 Uhr) und wir direkt auf dem selben Bahnsteig nur ein paar Minuten warten müssten, um dann direkt nach Aschaffenburg weiter zu fahren. Klasse, Pech für die Leute in dem anderen Zug, aber eben unser Glück.

Dachten wir!

Aus 22:06 wurde 22:16 h, aber was solls, die paar Minuten 🙂

Dachten wir!

Kaum waren wir losgefahren, stand der Zug auch schon wieder. In Frankfurt Süd. Erstmal keine Info, aber geplant war das ja nicht. Ein paar Minuten später dann die Durchsage: Vor uns ist ein Zug liegengeblieben. Das wars erstmal, keine weitere Info. Wieder sind ein paar Minuten rum. Nächste Durchsage: Am Zug vor uns gibt es einen Feuerwehreinsatz. Mist, das kann dauern.

Wieder ein paar Minuten später dann die Auskunft, dass wir eine andere Strecke nehmen müssen. Erstmal etwas zurück und dann über Darmstadt nach Aschaffenburg. Nicht gut, aber zumindest geht es weiter und wir wissen jetzt, dass wir um 23:35 h dort ankommen sollten. Das blieb dann auch so auf den Displays stehen, auch wenn wir erst um 23:40 h tatsächlich eintrafen.

Es war zwar eine kleine Odyssee, aber am Ende dann doch gar nicht so schlimm. Die Zeit verging mit Lesen, Schreiben und Hörbuch hören dann doch recht schnell.

Um Punkt 0:00 Uhr waren wir dann tatsächlich zu Hause.