ein hochprozentiger Tag

Man könnte sich fast daran gewöhnen. Man krabbelt noch im Halbschlaf aus dem Bett, geht ins Wohnzimmer und dann das! Da bist Du sofort wach! Auch heute wurden wir wieder von der Sonne begrüßt. Am Nachmittag schaffte sie es sogar bis auf 27 Grad! Und vor ein paar Tagen hatten wir im Auto noch die Heizung an. Verrückt!

Beim Frühstück beobachteten wir die kleinen Fischerboote, wie sie ihre Krabbenfallen und Reusen einholen. Da muss es eine Unmenge an Meerestieren geben, wenn man sieht, wie viele Bojen da an der gesamten Küste die Körbe markieren.

Zuerst müssen wir noch unser LETZTES Hotel für diesen Urlaub buchen. Wir haben unseren Plan etwas umgestellt und bleiben jetzt in Truro, von wo wir am Samstag in ca. 45 Minuten direkt zum Flughafen kommen, ohne noch einmal durch Halifax zu müssen. Auch das ist erledigt, und damit geht die Reise definitiv ihrem Ende entgegen. Bis dahin genießen wir aber noch einmal – und fangen gleich heute an.

Das erste Zwischenziel ist eine Brauerei mit Restaurant, die auf unserem Weg liegt und die uns ganz gut gefallen hat.

Dieser Eindruck wurde dann auch live bestätigt! Ein klasse Ambiente, was hier in Kanada wahrlich nicht immer so ist. Noch recht neu, angenehme Atmosphäre, gutes Essen zu fairen Preisen. Wenn wir noch länger hier wären, würden wir im Route 19 Brewing sicher noch einmal einkehren.

Hier möchte ich mal eine Besonderheit erwähnen, wenn man hier in Kanada Essen geht. Wie gewohnt bestellt man Getränke, gleich oder danach das Essen und es wird serviert. Kennen wir soweit. Ist man aber mit dem Essen fertig, wird abgeräumt und es kommt immer die Frage, ob man noch etwas haben möchten. Ein kleines Dessert vielleicht? Aich das kennen wir so. Verneint man das – und jetzt wird es anders – kommt direkt danach automatisch die Rechnung. Der Kanadier geht Essen, um zu essen. Ist das erledigt, war es das auch schon. Sitzen bleiben und noch was trinken ist hier nicht normal.

Und eine zweite Eigenart gleich hinterher.
Alle Preise, egal ob in Restaurants, Souveniershops, Lebensmittelläden oder auch sonst wo sind immer ohne die Steuer ausgewiesen. Und die unterscheidet sich dann wieder nach den Bundesstaaten. So werden aus 20 Dollar dann schnell mal 23, was nicht tragisch ist, wenn man es nur vorher einfach weiß.
Außerdem ist Trinkgeld hier fast schon keine freiwillige Sache, sondern wird regelrecht erwartet. Angeblich sind in vielen Branchen die Löhne so gering, dass die Mitarbeiter erst durch das Trinkgeld halbwegs leben können.

Deshalb ist beim Bezahlen per Kreditkarte schon automatisch ein Schritt eingeplant, in dem man die Höhe (beginnt meist bei 15%) eingeben muss und erst dann bezahlen kann. Allerdings gibt es immer auch die Möglichkeit, einen Betrag manuell einzugeben, oder sogar gar nichts zu geben.

Nun aber zurück zu unserem hochprozentigen Tag. Bis jetzt waren wir ja nur in einer Brauerei. Hochprozentig ist das ja nicht – und getrunken haben wir Cola und Ginger Ale!

Jetzt kommen wir nämlich zu unserem eigentlichen Ziel

Da bin ich schon mal in Kanada und hier ist die älteste Distille auf dem amerikanischen Kontinent. Ein Besuch ist da schon fast Pflicht. Kurz nachdem wir dort eintreffen, beginnt sogar eine kleine Führung und da mache ich natürlich mit.

Es wird eine sehr private Tour, nur der Guide und ich. Das hat den Vorteil, dass ich viel nachfragen kann und da er ein „sauberes“ Englisch spricht, erfahre ich auch viel interessantes über die Glenora distillery

Das Wasser aus diesem kleinen Bach nutzt man hier für das Brennen des Whiskeys. Der Bach entspringt nur ein paar Kilometer entfernt und hat so gutes Wasser, dass es komplett trinkbar ist.

Und hier füllt die gute Frau irgendeinen leckeren, 23 Jahre alten Whiskey in ein kleine Flasche 🙂

Das war jetzt der hochprozentige Teil des Tages, danach drehten wir um und es ging wieder Richtung Cottage, mit einem kurzen Einkaufsstopp und dann einem Besuch einer Klippe gegenüber unseres Hauses, die wir schon die ganze Zeit gesehen haben. Nun drehen wir den Blick mal um!

Der Weg dorthin führt über eine kurze Schotterpiste, eigentlich liegt dort der Friedhof des Dorfes. Der Ausblick von da ist aber echt klasse

Das war es dann aber auch mit dem Vergnügen für heute. Jetzt geht es zurück und wir machen unser Auto fertig und packen weitgehend die Koffer. Hier haben wir das Auto direkt vor der Türe, wie es morgen aussieht, wissen wir noch nicht.

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