Ab heute startete die echte Art unseres Urlaubs. Aus Städtetrip wird Roadtrip. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist natürlich, dass man mobil ist, sprich – man braucht ein Auto. Das hatten wir schon lange im Voraus gebucht und heute konnten wir es bei Alamo abholen.
Das Büro ist auch in der Bay Street, genau, wie unser Appartement, es liegen aber trotzdem 1,8 Kilometer dazwischen. Wir entscheiden uns also wieder für den Bus, der uns bis fast vor die Türe bringt. Nachdem wir das etwas versteckt gelegene Büro gefunden haben, lief das alles sehr glatt und nach etwa 20 Minuten saßen wir in unserem Leihwagen.
Gebucht hatten wir einen kleinen SUV wie den Toyota RAV 4, bekommen haben wir einen Mazda CX 70 Inline 6 AWD. Das war schon mal ein ordentliches Upgrade, zumal das Auto erst 5.400 km auf der Uhr hat. Dazu ist er voll ausgestattet, bis hin zu Ledersitzen. Das verspricht angenehme Fahrstrecken!
Nun geht es kurz zurück und in die Tiefgarage unseres Appartements, die in der Miete enthalten war. Praktisch, denn so konnten wir das Auto dort abstellen, unsere Sachen in Ruhe aus dem 50. Stock holen und dann direkt losfahren.
Von Toronto nach Gananoque
Heute hatten wir knappe 300 km zu fahren, wofür ungefähr 3 Stunden veranschlagt waren. Der Tank an unserem Mazda war zwar halb voll, aber wir haben da gleich mal noch ein paar Liter dazu gelassen, also vollgetankt. Das ist hier auch etwas anders, als wir es kennen: Zuerst muss man mit seiner Kreditkarte einen Maximalbetrag autorisieren, dann kann man die Treibstoffart wählen, wobei es für 3 verschiedene Arten von Benzin nur einen Zapfhahn gibt. Dann wird der Tankvorgang gestartet und wenn der Tank schon vor erreichen des Limits voll ist, wird auch nur das berechnet. Schon etwas tricky, aber wenn man es erstmal kapiert hat, auch nicht so blöd.
Jetzt aber ab nach Gananoque!
Die Fahrt war dann recht angenehm, nachdem wir erst einmal aus dem Speckgürtel von Toronto raus waren. Meist gilt einen Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h, immer wieder auch mal 110 km/h. Als Tourist sollte man sich wohl besser auch daran halten, die Kanadier sehen das nicht ganz so eng. Da auch die LKWs so schnell fahren dürfen, kann es schon mal sein, dass man mit 100 Sachen von einem Truck überholt wird.
Alle sin allem war es aber eine ruhige Fahrt und kurz vor 15 Uhr kamen wir in unserem Bed & Breakfast „Ruby Manor“ in Gananoque an. Der Gastgeber begrüßte uns sehr herzlich und zeigte uns gleich unser Zimmer und die Einrichtungen des Hauses. Was für ein Juwel! Das hat einen unbeschreiblichen Charme, mit viele Liebe zum Detail eingerichtet und sehr gepflegt. Irgendwie hat sich der Gedanke aufgedrängt, hier könnte man Miss Marple Filme drehen 🙂
Kurz ins Zimmer und dann gleich weiter zum Hafen, denn wir wollten noch die Thousand Islands Cruise machen. Gebucht hatten wir nicht, aber das war kein Problem. Man merkt eben doch, dass es hier noch Vorsaison ist.
Nach einer guten Stunde, die uns ganz schön an die Schären in Stockholm erinnert hat, sind wir wieder zurück im Hafen und wollen noch ein wenig durch Gananoque schlendern. Rein zufällig kommen wir am Stonewater Pub vorbei, der uns so einladend erschien, dass wir gleich dort einkehrten. Und das war eine richtig gute Entscheidung. Super Atmosphäre, super nette Bedienung und klasse Essen. Alles richtig gemacht. Muss die Runde im Ort eben warten.
Nach dem Essen haben wir uns dann aber den Ort doch nochmal angesehen und waren angenehm überrascht. So irgendwie stellt man sich Kanada vor.
Das war es dann aber auch für heute. Zurück ins Zimmer, noch etwas lesen und dann ist bald Feierabend…





























