Was hätte das so schön sein können. Frühstück im Hotel, dann hatten wir noch bis 12 Uhr unser Zimmer. Soweit war das alles noch im Plan. Auch die Fahrt nach Halifax war wie erwartet. Zwar mit teils heftigem Regen, aber bei den paar Kilometern und üppig Zeit ist das auch auszuhalten.
Damit wir nicht zu früh am Flughafen ankommen, machen wir noch eine Pause, dieses Mal beim altbekannten McD.


Kurz vor halb Drei kommen wir dann schon in Halifax Robert L. Stanfield an. Die Mietwagen-Rückgabe ist hier sensationell gelöst. Schon an der Einfahrt zum Flughafen ist es beschildert und es gibt eine Art Parkdeck, nur für die Rückgabe von Mietwagen.

Wir hatten noch gar nicht richtig angehalten, da kam auch schon jemand auf uns zu und hat uns in Empfang genommen. Koffer ausladen, ein kurzer Rundgang ums Auto – und das wars. Das alles ist in 10 Minuten erledigt.
Unser Roadtrip endet also hier nach 3.618 km in 17 Tagen.

Von der Mietwagen-Rückgabe zum Terminal sind es etwa 3 Minuten Gehzeit, zum Glück komplett überdacht. Wieder einmal regnet es nämlich kräftig. Das wäre aber noch nicht so schlimm gewesen.

An den Check-In Schaltern treffen wir dann zwei Deutsche, die gerade ihre Lufthansa App aktualisiert haben. Vor 10 Minuten war da noch alles planmäßig, jetzt hat der Flug mal schlappe 4 Stunden Verspätung. 23:30 statt 19:30 h. Wir haben somit noch lockere 8 Stunden Zeit. Da sollten wir keinen Streß beim Abgeben der Koffer bekommen 🙂
Update etwa eine Stunde später: Das Flugzeug ist noch gar nicht in Frankfurt gestartet, angeblich gab es dort technische Probleme an der Maschine. Jetzt soll sie um 20:25 Frankfurter Zeit abheben, das ist 15:25 h hier in Nova Scotia.

Damit wird es wohl auch nichts mit 23:30 h? Nicht viel später haben wir dann die Bestätigung: Neuer geplanter Start ist 0:20 h und die Landung soll dann um 11:45 in Frankfurt sein. Mal sehen, ob es jetzt dabei bleibt.
Als kleine Entschädigung bekommen wir beim Check In jeweils einen Gutschein über 26 Dollar, den wir für Essen einlösen können. Ist zumindest eine schöne Geste und wir gehen damit später zum Mexikaner hier im Flughafen.
Die Gepäckkontrolle geht dann auch ganz locker, keine Probleme oder Nachfragen. Hier müssen wir aber noch Old School alles ablegen, bis hin zum Gürtel. So, wie es früher überall üblich war. Etwas überrascht waren wir, als nach der Gepäckkontrolle viel mehr Läden und Restaurants waren, als davor. Hier war der eigentliche aktive Teil des Flughafens, „draußen“ dagegen war nicht wirklich etwas geboten.
Das Essen beim Mexikaner war überraschend gut, damit muss man in einem Flughafen nicht unbedingt rechnen. Die Nachos von Annette hätten locker für 2 gereicht und dazu war alles auch geschmacklich sehr lecker.



Nach dem essen bummeln wir noch durch den Flughafen und versuchen, unsere letzten Dollar unterzubringen. Das war natürlich kein großes Problem und um kurz vor 8 sind wir dann an unserem Gate 28, weil wir einfach keine Lust mehr haben, hier planlos herumzulaufen. Wir setzen uns hin, lesen, hören Hörbuch und hoffen, dass die Zeit möglichst schnell rumgeht.
Seit die Maschine dann in Frankfurt gestartet war, konnten wir zumindest davon ausgehen, dass der Abflug um 0:20 h Ortszeit realistisch ist. Spätestens als dann die komplette Crew an uns vorbeimarschierte, hatten wir auch die Gewissheit. Letztendlich hoben wir dann um 00:38 von der Landebahn ab. Bye Bye Kanada! Du hast uns einiges abverlangt, aber wir haben auch sehr viel Schönes erleben können.

Der Flug verlief wieder einmal recht ruhig, auch wenn wir kaum schlafen konnten. Der Sitzabstand bei Discovery ist doch recht knapp bemessen und irgendwann weiß man nicht mehr, wohin mit den Beinen. Wie auch immer, nach knapp 6 Stunden – was laut Pilot eine super kurze Flugzeit für diese Strecke ist, landen wir am Sonntag in Frankfurt.

Aber damit war die Pannenserie noch immer nicht zu Ende: Wir mussten auf dem Rollfeld aussteigen und dann mit Bussen zum Terminal fahren. Wenn dann mal Busse da gewesen wären 🙁 Es dauerte nochmal etwa 20 Minuten, bis wir dann endlich das Flugzeug verlassen konnten. Aber zumindest mussten wir dann nicht mehr lange auf unser Gepäck warten!
Unser Taxi hatten wir aus Truro schon vorbestellt und der arme Kerl musste natürlich auch lange auf uns warten. Er hatte zwar verfolgt wann wir landen, dass wir dann aber nochmal so lange brauchen würden, konnte aber niemand vorhersehen. Irgendwann nach 13 Uhr trafen wir dann zu Hause ein, so um die 24 Stunden, nachdem wir am Tag vorher in Kanada aufgestanden sind.
Jetzt galt es, bloß nicht gleich ins Bett zu gehen, auch wenn wir das echt dringend nötig gehabt hätten. Also auspacken, schon mal die erste Waschmaschine laufen lassen. Alles, was wach hält! Bis 20 Uhr haben wir es geschafft und das war auch so der Plan. Jetzt mal sehen, wann wir wieder den europäischen Tagesrhythmus drin haben?
