Wie war`s denn nun?

Ich würde mal sagen – durchwachsen.

Natürlich haben uns die Tage, in denen wir krank waren und vor allem der Unfall von Annette einigermaßen die Laune verdorben. Dazu kam noch das schlechte Wetter im mittleren Teil der 3 Wochen. Vielleicht auch deshalb können wir nicht von dem Traum-Urlaub sprechen, der es eigentlich hätte werden sollen.

Aber auch sonst sind unsere Eindrücke etwas widersprüchlich. Toronto, die Niagara-Fälle, Thousand Islands, Hopewell Rock und einiges mehr sind wirklich wundervolle Erlebnisse. Wir haben auch die Freundlichkeit der Menschen genossen, die in den allermeisten Fällen wirklich außerordentlich ist. Genossen haben wir auch die kleineren Hotels mit Ihrem ganz besonderen Charme, irgendwo zwischen Miss Marple und Sherlock Holmes. Das ist tatsächlich außergewöhnlich und ein extremer Kontrast zum durchgestylten 08/15 Hotel irgendeiner Kette.

Die Landschaft im Osten Kanadas hat uns stark an Schweden erinnert. Sehr ähnlich, aber eben X-Mal größer. Und das ist nicht immer von Vorteil. Gerade auf einem Roadtrip kann es da schon zu Längen kommen, weil sich vieles immer wieder wiederholt. Das war uns zwar vorher klar – die Strecke kann man ja vorher schon abschätzen – aber wenn man dann dort ist, ist es eben real.

Auch die Saison mag einen Beitrag zum Gesamteindruck geleistet haben.
Einerseits war es sehr von Vorteil: Keine Warteschlangen am CN-Tower, kaum Menschen an den Hopewell Rocks und den Skyline Trail abschnittsweise ganz für uns allein. Das muss in der Hauptsaison wohl komplett ins Gegenteil umschwenken.

Dafür waren aber noch viele Restaurants und Unterkünfte geschlossen. Es war nicht immer einfach, essen zu gehen, da war schon etwas Recherche von Nöten und viele der gut bewerteten Lokale waren eben noch zu.

Ich will es mal so zusammenfassen: Wir waren nicht so begeistert vom Osten Kanadas, dass wir unbedingt noch einmal dort hin müssten. Zumindest jetzt gerade nicht. Es war aber auch nicht so, dass man sagen würde „nie mehr“. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen und uns ist klar, dass da Faktoren im Spiel waren, die mit Kanada und den Menschen dort nicht das Geringste zu tun haben.

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