Auf dem Venet

Und wieder ist der Himmel strahlend blau und es ist nicht ein Wölkchen zu sehen.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf nach Zams und erwischen gerade noch die Bahn um halb Zehn. Der junge Mann nach uns kommt schon nicht mehr rein – Voll!
Glück gehabt und eine halbe Stunde Warten gespart. Oben sind wir erst einmal etwas enttäuscht. Der Blick ins Tal nach Landeck und Zams ist traumhaft schön, sonnig und klar. Auf der anderen Seite des Berges ziehen dicke Wolken hoch und es ist arschkalt! Echt jetzt, Jacke an, Kragen hoch, Mütze auf. Die 360 Grad Aussichtsplattform ist leer, wir sind wirklich alleine. Ist aber auch kein 20150823_094933Wunder. Es ist kalt und ein heftiger Wind macht es noch ungemütlicher. 20150823_094747

 

 

 

 

 

20150823_094923So starten wir in Richtung Glanderspitze, immerhin über 2.700 m hoch und 400 Höhenmeter über der Bergstation. Schon nach wenigen Minuten nimmt der Wind fast noch zu, wird so stark, dass es mir immer wieder den Wanderstock zur Seite drückt.

Schon nach ein paar Metern in Richtung Gipfel wird es uns zu viel. Das macht echt keinen Spaß und wir würden den ganzen Weg bis zum Gipfel in diesem kalten, heftigen Wind laufen. Also Planänderung.

Nun doch direkt zur Goglesalm, die wir ursprünglich über den Gipfel erreichen wollten. Die Wanderung dorthin ist wunderschön, sanft abfFliess 2015-44allend und immer auf einem herrlichen Naturpfad. Die Wolken haben sich jetzt wieder verzogen, der Blick ins Tal wird nicht mehr gestört. Unterwegs pflücken wir gleich die ersten Tannenzapfen für unseren Likör. Überall wachsen Heidelbeeren, Preisselbeeren und Silberdisteln.

 

 

Um halb 12 erreichen wir die Goglesalm. Super gelegen mit Blick in drei Täler und es ist schon richtig was los.
Heute ist Almsummit, eine Veranstaltung rund um den Venet, an der alle Almen geöffnet haben und Ihre Besucher mit tiroler Köstlichkeiten und Livemusik verwöhnen.
Ein Radler und ein alkoholfreies Weizen müssen sein und ebenfalls die Speckknödelsuppe. Welt – mit Blick auf die umliegenden Berge! Vorspeise gelungen. Hauptspeise wird Tiroler Gröstl und der unvermeidliche Kaiserschmarrn. Auch die beiden überzeugen uns komplett.

20150823_154639Leider ziehen aber jetzt Wolken auf und wir haben ja noch den Abstieg vor uns. Um halb 2 machen wir uns auf den Weg. Einer der schönsten Wege, die ich je gegangen bin. Manchmal hat es den Anschein von einem Zauberwald. Uralte Bäume, verfallene Mauern, immer mal wieder Tiergatter. Superschön und angenehm zu gehen.

Weiter unten wird es dann etwas steiler und steiniger, was etwas anstrengender ist. Egal, auch das kriegen wir hin. Das letzte Stück hätte dann aber nicht auf einem Forstweg sein müssen. Vielleicht sind wir aber auch nur irgendwo falsch abgebogen?
Kurz nach drei erreichen wir die anvisierte Bushaltestelle. Die Freude ist allerdings etwas getrübt: Der nächste Bus geht um 16:18 h. Mehr als eine Stunde hier an der Straße warten?? Darauf haben wir echt keine Lust.

Also den Berg hinauf zum Naturparkhaus Kaunergrat.  Dort ist wenigstens etwas los und wir können uns die Wartezeit besser vertreiben. Es dauert nur etwa 15 Minuten und wir sind oben. Es hat sich auch wirklich gelohnt. Eine Aussichtsplattform ragt über den Abgrund und wir wagen uns sogar bis ganz nach vorne.

Hier vergeht die Stunde dann doch recht schnell und wir steigen in den Bus, der uns zurück nach Zams, zur Talstation der Venetbahn bringen wird. Auch das ist wieder ein Erlebnis. Der Bus schlängelt sich durch die Serpentinen und durch schmale Dorfsträßchen, das ist kaum zu glauben. Trotzdem kommen wir gut in Zams an und sind etwas müde, aber voller toller Eindrücke zurück im Hotel.

Auch heute gibt es wieder ein frisch zubereitetes, leckeres Abendessen und die obligatorischen Schnäpschen…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert