Ich bin ja sicher kein Macho, aber als ich die Frauen mit ihrem Picknickzeug kommen sehe, eine davon trägt einen Kugelgrill, ist mir klar: Das wird nichts. Grillen ist Männersache. Das ist schon seit tausenden von Jahren so, warum sollte sich daran etwas ändern?
5 Frauen zwischen geschätzten 20 und 50, dazu 2 Mädchen. Mehrere Kühltaschen, ein Kugelgrill.
Also Grill auf, einen ganzen Pack Briketts rein und irgendwie anzünden. Ganz genau sehe ich es leider nicht, ich bin doch zu weit weg. Aber es qualmt zumindest, muss also schon mal Feuer sein. Großes Lob! Dauert aber nicht lange und es hat sich mit Qualm. Aus! Jetzt gibt es Redebedarf. Als Ergebnis stürmt die Feuermacherin von dannen. Scheint aber nicht böse zu sein.
Jetzt wird der Grill von den restlichen 6 Frauen mit Verachtung gestraft. Keiner kümmert sich um ihn, er steht einfach etwas abseits da und wartet. Das hat er davon, wenn er nicht das macht, was die Frauen von ihm erwarten. Klar, DER Grill, also eindeutig männlich.
Die ersten Kühltaschen gehen nach ein paar Minuten auf. Salate. Die Stimmung ist immer noch gut, der Grill bleibt weiterhin unbeachtet.
Irgendwann kommt dann die Feuermacherin zurück – mit einem Einweggrill! Aufreißen, Inhalt zu den Briketts in den Kugelgrill und erneut langwierige Anzündversuche. Jetzt stehen schon drei Frauen um den Grill herum, fächern, zündeln, fächern wieder…
Was soll ich sagen. Irgendwann, ich schätze nach 2 Stunden liegen irgendwelche Spieße auf dem Grill. Wir müssen just jetzt gehen. Schade, ich hätte gerne noch abgewartet, wie das ausgeht.