Heute ist Museumstag und das waren zwei wirklich kurzweilige und interessante Besuche.
Dabei sollten wir auch sehr an unsere Jugend erinnert werden und nein – damit meine ich nicht das Vasa Museum 😜
Mit dem Bus 7 gings von Nybroplan in 8 Minuten auf die Insel Djurgarden und direkt vor das ABBA Museum. Da wir uns gestern nicht auf eine Zeit festlegen wollten, haben wir keine Tickets vor gebucht – und das war auch gut so.
Während wir am Eingang warteten, haben wir das vom Handy aus erledigt und 10 Minuten später waren wir schon drin. Das lief schon mal!
Dann ging es auch schon direkt los und war 2 Stunden lang ein echtes Erlebnis. Viele originale Kostüme, goldene Schallplatten, Einrichtungsgegenstände usw. führten uns zurück in die 70er und 80er Jahre. Wir waren damals noch Kinder und später Jugendliche und kannten ABBA natürlich hauptsächlich aus den Hitparaden. Das war ja noch eine andere Zeit, ohne MTV und Co.
Neben den Exponaten gab es viele Filme und Tondokumente, die die Geschichte der 4 Mitglieder von der Zeit vor ABBA bis zum Ende Ihrer gemeinsamen Geschichte sehr anschaulich machten.
Bei der Wanderung durch das Museum wird einem immer wieder bewusst, dass genau diese Schuhe, dieses Kleid oder diese Gitarre ein wirklicher Teil der Geschichte von ABBA ist, dass sie genau das tatsächlich getragen haben!
Genauso wird aber klar, dass der Erfolg von Waterloo in diesem Jahr seinen 50. Jahrestag begeht. 50 Jahre – und auch Stars wie Agnetha, Frida, Björn und Benny werden nicht jünger.
So geht man dann doch auch mit ein wenig Wehmut, hat man doch gerade auch eine kleine Zeitreise in die eigene Jugend unternommen – und die liegt nun doch auch schon viele Jahre zurück.
Trotzdem, bei einem Besuch in Stockholm ist das ABBA Museum ein absolutes Muss! Unbedingt ansehen.
Die 2 Stunden waren wirklich sehr kurzweilig und jetzt ging’s zu Fuß zum Vasa Museum, das nur ein paar Minuten entfernt liegt.
Auf den paar Metern kamen wir aber noch am Wikinger Museum vorbei, das wir wiederum vom Reisebericht mit Judith Rakers kannten. Das aber nicht etwa wegen der Exponate, sondern weil es dort sehr leckere Köttbullar (spricht man wie Schöttbullar) geben soll. Die Zeit hat auch gepasst, also rein geht’s.
Jetzt wissen wir: Da hat die gute Judith Recht! Die Dinger (und auch mein Schnitzel) waren wirklich lecker und für stockholmer Verhältnisse auch zu einem angemessenen Preis.
Nun also Museum Nummer 2, das Vasa Museum.
Auch hier konnten wir unsere Tickets wieder direkt am Automaten kaufen und ohne Wartezeit eintreten.
Der erste Eindruck ist schon mal großartig.
Eine riesige Halle und mitten drin ein uraltes Schiff. Das ganze Museum ist eindrucksvoll auf 7 Ebenen gebaut und zeigt neben dem Schiff selbst noch viele Gegenstände, die bei der Bergung gefunden wurden.
Von Kanonen über Fässer, Kleidung bis hin zu den Skeletten mehrerer unglücklicher Seeleute.
Auf vielen Schautafeln und Monitoren erfährt man Interessantes über das Schiff, das (geplante) Leben darauf und auch über die Gründe, warum die Vasa 1628 nach nur ca. 1.300 Metern Fahrt noch im Stockholmer Hafen gesunken ist.
Auch über die Bergung im Jahr 1961 und die nachfolgende Konservierung und Rekonstruktion wird in einem Film viel erzählt.
Man muss sich das mal vor Augen halten, dieses fast komplett erhaltene Kriegsschiff lag 333 Jahre im Meer bei Stockholm, wurde dann über mehrere Jahre geborgen, wieder aufgebaut und steht nun, nach fast 400 Jahren hier in diesem Museum.
Wir haben in den 2 Stunden viel gelernt und würden das Museum auf jeden Fall wieder besuchen.
Zum Abschluss des Tages wollten wir uns dann noch ganz andere Kunstwerke ansehen, die man gerade da erstmal nicht vermuten würde: Die berühmten U-Bahn Stationen von Stockholm.
Apropos U-Bahn. Die Stockholmer haben hier ein ganz interessantes Tarifmodell für ihren öffentlichen Nahverkehr.
Man kauft ein Ticket und kann dann ab der Aktivierung für 75 Minuten beliebig lange fahren und beliebig oft umsteigen. Dazu gilt das Ticket für alle Verkehrsmittel: Bus, Straßenbahn, U-Bahn und die Fähren. Funktioniert gut 👍
Nun zu den U-Bahn Stationen.
Fast alle davon wurden von Künstlern individuell gestaltet und sind wirklich sehr, sehr sehenswert. Schade, dass man nicht an jeder einzelnen aussteigen kann 😉
Hier einige Eindrücke