Gestern hatten wir ja ein ganz schönes Tempo hingelegt, waren viel unterwegs und am Abend entsprechend müde. Eben ein typischer Städte -Trip. Deshalb war der Plan, es heute etwas langsamer angehen zu lassen. Wir sind ja nicht mehr die Jüngsten 😉
Also erst um 09:15 h zum Frühstück, auch weil der Wetterbericht leider Recht hatte. Es regnete. Zwar nur leicht, aber nach dem tollen Wetter von gestern doch sehr unschön.
Als wir dann irgendwann nach 10 auf den Bus warteten, gab es doch tatsächlich ein kleines Schneegestöber. Mag sein, dass das in die Jahreszeit passt, mag auch sein, dass das ganz schön aussieht. Trotzdem hätte ich es mir lieber morgen auf der Rückfahrt aus dem Zug angesehen, zumal ein solches Schneegestöber nahezu immer mit niedrigen Temperaturen einhergeht. Das war wenig überraschend auch hier der Fall.
Aber wir waren darauf vorbereitet und der Bus geheizt. Also alles in bester Ordnung.
Der erste Trip mit dem HoHo (das hat jetzt nichts mit Santa Claus zu tun, sondern bedeutet Hop on, Hop off) Bus ging auf der blauen Route zur Oper.
Obwohl wir die Tour gestern (wir hatten schon vor Wochen ein 48Std. Ticket gebucht) schon gemacht hatten, sahen wir doch einiges Neues, was daran lag, dass Kollege Busfahrer gestern wohl ein paar Abkürzungen genommen hat. So wurde aus der reinen Fahrt zur Oper doch noch eine interessante Sache.
An der Oper trafen sich die beiden Linien und wir wollten dort auf die rote Linie wechseln um noch etwas mehr von Wien zu sehen.
Dabei verließen wir auch das Zentrum und sahen den Hafen für die Kreuzfahrtschiffe, den Prater und noch einiges mehr.





Diese Tour hat Wien von einer ganz anderen Seite gezeigt, als die gestrige und mich der Stadt durchaus etwas näher gebracht.
Am Ende stiegen wir am Stadtpark aus und waren noch etwas in der Stadt unterwegs. Auch heute mussten wir uns immer wieder über die Preise hier in Wien wundern und mindestens genauso, wie die Menschen damit umgehen. Wenn beim Preis von 7,90 € für eine Bratwurst im Brötchen trotzdem eine lange Schlange vor der Imbissbude steht, fragt man sich schon, ob das alles noch normal ist.
Bestätigt wurde uns dieser Eindruck bei einem Besuch bei Julius Meinl.

Da braucht man sich wirklich nicht zu fragen ob das noch normal ist! 145 € für ein Kilo Weihnachtsplätzchen!!!
Uns ist’s mal vollkommen egal, wir haben selbst gebacken. War etwas günstiger 😁
Nun war es so langsam Zeit, das wir uns in Richtung unteres Belvedere aufmachten, denn dort hatten wir für 16 Uhr einen Tisch in der Salm Bräu reserviert.
Auch das ging gut zu Fuß und wir konnten auch hier wieder ein neues Stück Wien erleben.
Das Essen war gut und reichlich, das Bier auch und wir hatten schöne 90 Minuten dort.



Fürs Hotel war es nun noch zu früh und wir machten uns mit der S-Bahn auf den Weg zum Weihnachtsmarkt im Museumsquartier. Blöd war nur, dass es ausgerechnet jetzt wieder anfing zu regnen. Wieder nicht stark, aber wieder nervig.
So blieb es bei einer kurzen Runde und dann gab es ein neues Ziel: Das Café Hawelka. Und das war es wert! Alles, was man so über das Wiener Kaffeehaus hört, ist dort Realität. Eine authentische Einrichtung, Ober mit schwarzem Anzug, Weste und Fliege, Männer, die dort stundenlang vor einem einzigen Kaffee sitzen und lesen und eine Atmosphäre, die man nur selbst erleben kann. Ein Traum!
Die Spezialität von Hawelka sind die Buchteln, die es aber (warum auch immer) erst ab 20 Uhr gibt.
Da müssen wir wohl notgedrungen warten und uns die Zeit mit einem Irish Coffee, einem Fiaker und einer Sachertorte vertreiben. War natürlich nicht einfach, aber wir haben es meisterhaft erledigt 😂




So verging die Zeit echt wie im Fluge und dann war Buchteln-Zeit.


Sehr, sehr, sehr lecker, noch warm, gefüllt mit Zwetschgenmus (teilweise schreibt man das hier Zwetschkenmus?) und einem Hauch von Vanillesauce. Der Hammer. Und genauso schnell wie sie serviert wurden, waren sie auch wieder weg, die Buchteln.

Jetzt waren wir aber auch wirklich satt, mehr als satt sogar, aber das war ein Erlebnis. Die Buchteln und vor allem das Café Hawelka.


Jetzt war es doch wirklich Zeit, zurück ins Hotel zu fahren und dort noch einen kleinen Absacker an der Bar zu trinken.

So ging dann der letzte Abend dieses Kurztrips nach Wien zu Ende. Auch heute war es wieder ein ereignisreicher Tag, mit leider etwas schlechtem Wetter.