Vor vielen Jahren war ich einmal für wenige Stunden in Wien, aber wirklich kennen gelernt habe ich die Stadt natürlich nicht.
Jetzt soll das endlich anders werden. Sofern also alles läuft wie geplant, werden wir bald ein paar Tage in der Österreichischen Bundeshauptstadt verbringen.
Wir waren uns schnell einig, daß wir auf jeden Fall mit dem Zug anreisen werden. Daher lag es nahe, ein Hotel in der Nähe des Bahnhofs als Basislager auszuwählen.
Schon mehrfach haben wir ein Motel One in verschiedenen Städten gebucht und waren immer zufrieden, warum also nicht auch in Wien?
Schweden stand schon länger wieder mal auf unserer Wunschliste – und dieses mal nicht nur ein Kurztrip nach Malmö, sondern es sollte ein richtiger Urlaub sein. Wir haben uns dann dazu durchgerungen, dass wir uns drei Wochen Zeit nehmen und das Ganze in einer Art Roadtrip zu machen.
Absolutes Muss war Stockholm, denn da waren wir noch nie und es soll ja eine sehr faszinierende Stadt sein. Da lag es nahe, eine Fähre zu suchen, die irgendwo von der deutschen oder polnischen Ostseeküste nach Stockholm fährt. Am Anfang schien das sogar zu funktionieren, aber bei näherem Hinsehen stellte sich heraus, dass diese Line wohl irgendwann eingestellt wurde und erst wieder aktiviert werden würde.
Da wir schon Ende Oktober unseren Urlaub planen mussten, konnte man uns aber noch keinen Fahrplan nennen – und buchen war natürlich auch nicht möglich.
Also würde der Roadtrip ganz anders aussehen müssen und der grobe Plan stand dann auch recht schnell.
Mit der Stena-Line sollte es von Kiel nach Göteborg gehen, dann weiter am Vänern vorbei nach Stockholm. Dort suchen wir uns ein schönes Ferienhaus und fahren dann an der Ostküste zurück. Eventuell noch mit einem Abstecher nach Öland und über Trelleborg und Rostock zurück nach Hause.
Als die Tour erstmal einigermaßen feststand, war das Weitere dann nicht mehr schwer. Wir haben die Tour in kleine Portionen geteilt, damit es auch tatsächlich Urlaub ist und uns dann die passenden Unterkünfte gebucht.
Wichtig war uns dabei immer, dass das Hotel möglichst zentral liegt, denn wenn man schon nur wenige Tage (oder sogar nur einen einzigen) dort ist, will man nicht die Zeit mit Pendeln verschwenden.
Wir sind gespannt, wie unsere Wahl jeweils ausgefallen ist und ob unsere Erwartungen erfüllt werden. Das zeigt sich in den nächsten Tagen.
Ganz besonders freuen wir uns auf unser Ferienhaus. Da haben wir schon ein kleines Juwel entdeckt. Direkt am Meer, toller Ausblick, grandiose Terrasse und eine super Ausstattung.
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen, die Koffer gepackt und schon im Auto. Passt locker rein, obwohl wir etwas anders packen mussten.
Für die Fähre nur Minimalgepäck, weil es zum einen immer schnell gehen muss, wenn man erstmal auf seiner Position steht und dann müssen wir das ganze Zeug bis ziemlich nach oben tragen. Zumindest bei unseren bisherigen Überfahrten waren die kleinen Aufzüge immer hoffnungslos überfüllt. Da mag man gar nicht warten.
Hoffen wir morgen mal auf gutes Wetter und eine freie Autobahn. Dann sind die 6,5 Stunden schon mal ein guter Einstieg.
Das Auto hatten wir ja gestern schon beladen und so war es ein ganz entspannter Start in unseren Schweden-Urlaub 2024.
Kurz vor 8 waren wir noch bei unserem Lieblingsbäcker in Grünmorsbach und haben uns mit Leckereien für die Fahrt eingedeckt.
Und dann geht’s auch schon los: über die A3/A45 und A66 auf die A7 und dann immer nach Norden. Ich mag diese Strecke nicht wirklich, zu oft habe ich hier schon starken Verkehr und lange Staus erlebt. Aber es gibt halt keine Alternative 😕
Heute war alles anders! Null Stau bis Kiel, wenig Verkehr, keine stressigen Situationen. Geht doch! Mit einer Pause von 80 Minuten im Outlet Center Soltau waren wir um 16 Uhr in Kiel, kurz vor dem Schwedenkai zum Tanken.
Danach wurde es allerdings etwas holpriger, und wir hatten die eine oder andere Schweißperle auf der Stirn. Noch ganz entspannt stellen wir uns bei Stena Line in die Schlange auf Spur 2, um dem Boarding locker entgegen zu sehen. Ist ja noch genügend Zeit. Also gehen wir ins Abfertigungsgebäude und checken ein.
Wer das nicht wollte, war aber unser Auto! Es ließ sich einfach nicht mehr mit der Fernbedienung abschließen!! Und jetzt? Nach mehreren Versuchen kam mir die schlaue Idee, das dann halt manuell mit dem Notschlüssel zu machen. Geht ja auch, ist halt old school! Zu schon, aber eben nur bedingt auf.😞
Als wir nämlich wieder zurück kamen, habe ich eben manuell aufgeschlossen.
Die Fahrertür.
Sonst nichts.
Blöd war nur, dass es jetzt regnete und Annette nicht einsteigen konnte. Das war’s aber immer noch nicht. Nach einigen Sekunden ging die Alarmanlage an – und nicht wieder aus. Jedesmal, wenn ich die Tür öffnete ging’s von Neuem los – und starten ließ sich der Motor auch nicht.
Nach ein paar Minuten hatten uns wohl alle in den mittlerweile 6 Schlangen ganz fest in ihr Herz geschlossen 😜. Zum Glück konnte mir Patrick dann am Telefon den entscheidenden Hinweis geben: Aus irgendeinem Grund hatten sich wohl beide Schlüssel vom Fahrzeug abgemeldet. Keine Ahnung, wie das passieren kann, aber zumindest lief die Kiste wieder und wir konnten später auf die Fähre fahren.
Doch damit war die Spannung noch nicht vorbei, denn ob ich auch wieder würde abschließen können, war ja so klar noch nicht. Probieren wollten wir es nicht, wir wollten lieber erstmal auf der Fähre sein.
Dort angekommen hat zum Glück alles einwandfrei funktioniert, wir haben unser Gepäck ausgeladen und konnten wie gewohnt abschließen. Läuft 👍
Dann wunderten wir uns, dass am einen Aufzug eine Schlange wartete, der andere aber komplett leer war. Also zur blauen 5, gedrückt und eine Minute später waren wir auf Deck 9. Unsere Kabine war fast ganz hinten und sehr schnell gefunden.
Einen kurzen Abstecher in den Bordshop konnten wir dann doch nicht vermeiden, aber wie zu erwarten war, gab es dort nichts wirklich interessantes. Also hoch auf Deck 11, ganz nach oben.
Leider war das Wetter nicht so, wie wir es uns gewünscht haben, aber zumindest trocken, wenn auch kühl und windig. Wir blieben dennoch einige Zeit dort oben und beobachten das Auslaufen aus Kiel.
So langsam machte sich nun doch der Hunger bemerkbar und so beendeten wir Tag 1 dann mit unseren traditionellen Frikadellen Brötchen. Aber dazugelernt haben wir trotzdem: Dieses Mal gab’s dazu nämlich noch ein mitgebrachtes Bier und Radler 😜
Annette war dann nochmal zum Sonnenuntergang auf dem Oberdeck und dann war der erste Tag des Urlaubs 2024 zu Ende. Er hatte eine Überraschung für uns gebracht, die nicht hätte sein müssen, aber sonst wars ein guter Anfang.
Wir waren rechtzeitig wach und das wenige Gepäck war auch schnell zusammengepackt, so dass wir noch genügend Zeit hatten, die Fahrt durch die Schären von Göteborg vom Oberdeck aus zu beobachten.
Auch wenn wir das schon mehrfach gesehen haben, ist es immer wieder wunderbar und für uns irgendwie das Ankommen in Schweden.
Bei der Ausfahrt hatten wir dann das Glück, dass wir das zweite Auto vom oberen Deck waren, das ausfahren durfte. So haben wir uns viel von dem Gedränge gespart.
In etwa 20 Minuten waren wir am Hotel Vanilla in der Kyrgogatan, mitten im Zentrum von Göteborg. Leider waren unser Zimmer und auch der Parkplatz noch nicht frei und so mussten wir das Auto erstmal in einem öffentlichen Parkhaus unterstellen.
Auch so etwas kann in Schweden komplizierter sein, als man denkt, aber das ist eine andere Geschichte 😁
Wir haben die zweite Hälfte des Vormittags dann genutzt, um die bekannten Kandidaten mal wieder zu besuchen.
Antikhallarna, Saluhallen und die Feskekorka waren fest eingeplant. Leider hat es aber irgendwann angefangen zu regnen und da es am Morgen noch schön und sonnig war, hatten wir was natürlich nicht dabei? Die Regenschirme 😭
Deshalb sind wir noch ins Einkaufszentrum Nordstand gegangen, aber auch weil wir sicherheitshalber neue Batterien für die Autoschlüssel kaufen wollten.
Die Antikhallarna hat sich seit unserem ersten Besuch im September 2013 kaum verändert. Vielleicht ist das Sofa ein anderes, aber auch nur vielleicht 😀
In der Feskekorka hatten wir uns eigentlich auf eine leckere Fischsuppe gefreut, die wir noch von früher kannten. Leider wurde aber das Konzept bei der Renovierung vollkommen umgestellt. Die frühre Vielzahl an kleinen Ständen musste jetzt zum großen Teil einer Art Restaurant weichen. Und die Fischsuppe ebenfalls 😞 Übrig sind jetzt noch 2 oder 3 Läden von denen aber einer wenigstens noch die Lachswürfel von früher hatte. Unser Mittagessen war gesichert, wenn auch nicht ganz so, wie geplant.
Kurz nach eins holten wir dann unser Auto und fuhren zum Hotel um einzuchecken. Wieder einmal war die Einfahrt super schmal, aber ebenso wieder einmal steht das Auto dort, wo es stehen soll.
Das Zimmer ist o.k. nicht riesig, aber groß genug. Passt.
Also ein Stündchen Siesta und dann nochmal in die Altstadt, die Gamla Stan. Unseren Tisch im Sjöbaren Fischrestaurant hatten wir erst für 18 Uhr bestellt und das gab uns genügend Zeit zu einem ausführlichen Bummel.
Dann ging’s zum Essen. Und wie. Mir war es eher nach etwas kaltem. Also den Räucherlachs. Und vorher eine Fischsuppe zum Teilen.
Annette hatte da aber andere Pläne. Und sie hat es tatsächlich gemacht. Sie hat die Fischplatte bestellt, mit Garnelen, Langostinos, Muscheln und einer Auster! Das war wirklich eine Sensation, aber bei der Auster wäre ich raus gewesen.
Ein wirklich gelungener Abend mit wunderbarem Essen.
Es ist jetzt kurz vor 8 und das Frühstück wartet auf uns.
Wir werden uns dafür schön Zeit nehmen und dann nochmal zum Café Husaren fahren, um – wiederum traditionell – eine der sagenhaften Zimt Schnecken mit zu nehmen. Das wird heute, irgendwo unterwegs unser Mittagessen 😀
Das Wetter passt heute wohl auch und so sind wir sehr gespannt auf die gut 400 km quer durch Schweden
Erstmal muss ich aber wieder aus dem Parkplatz raus. Beim Reinfahren habe ich schon festgestellt, dass es nur mit angeklappten Außenspiegeln geht, also wird’s in die andere Richtung nicht anders sein 😜. War tatsächlich so und alles ist gut gegangen.
Nun also noch zum Café Husaren und unser Mittagessen besorgen.
Die Box dafür haben wir 2013 in Schweden gekauft – und seitdem war sie jedesmal wieder mit dabei.
Sieht vielleicht nach etwas Sparflamme aus, eine einzige Zimtschnecke, dazu muss man aber die Größe der Box betrachten. Auf dem ersten Bild kann man das ganz gut abschätzen 😀
Das hat schon mal funktioniert und nun geht’s weiter in Richtung Norden, zuerst über Trollhättan nach Karlstad.
Das erste Drittel der Fahrt war noch Recht unspektakulär, viel Industrie entlang der Straße und eher nicht das, was man von Schweden so erwartet. Danach wurde es langsam natürlicher, grüner, schwedischer und immer mal wieder konnten wir einen Blick auf den Vänern werfen, obwohl die Straße doch meist recht weit entfernt davon ist.
Um einmal direkt an den See zu kommen, machten wir sogar einen kleinen Abstecher zu einem Campingplatz, weil wir hofften, dort eine kurze Mittagspause zu machen.
Schön war’s dort zwar, aber für uns deutlich zu kalt und windig. Was die Camper dort wohl den ganzen Tag machen? Frieren?
Die Zimtschnecke gab’s dann halt im Auto und die Fahrt ging weiter.
Karlstad war nur als Zwischenziel geplant, trotzdem machten wir dort mal ne halbe Stunde Pause, wollten uns zumindest das Stadtzentrum mal ansehen.
Das war aber gar nicht so einfach, denn ausgerechnet heute und jetzt musste da ein „Citylauf“ stattfinden. An den meisten Stellen war es nahezu unmöglich, nur auf die andere Straßenseite zu gelangen.
So blieb es in Karlstad bei einem wirklichen Kurzbesuch und es ging weiter zum heutigen Tagesziel: Örebro oder genauer gesagt, das Hotel Living Station.
Kurz nach 4 kamen wir hier an, checkten ein und parkten das Auto auf einem Parkplatz, der etwa 200 Meter entfernt liegt. Von dort starteten wir dann direkt in die Stadt, um uns einen Eindruck von Örebro zu verschaffen.
Zufällig begann gerade heute eine auf das komplette Zentrum verteilte Kunstausstellung und rund um das Schloss haben wir uns einiges davon angesehen.
Zum Abendessen sind wir gegenüber des Schlosses in der Lions Bar eingekehrt, weil das ganz gut aussah. Das Essen war dann, na ja Durchschnitt, mein Burger ging einigermaßen, die Nachos hatten noch deutlich Luft nach oben.
Damit man mal ein Gefühl für die Preise in Schweden bekommt: die Nachos kosteten 69 SEK, der Burger 119. Das sind etwa 6,50 € und 11 €. Ein Bier, 0,4 l gab’s (bis 19 h) für 35 SEK, also etwa 3,20 €. Ich finde, das ist durchaus in Ordnung und keinesfalls so teuer, wie man es in Schweden vermuten würde.
Auch heute fing der Tag wieder früh an, weil wir uns für 8 Uhr zum Frühstück angemeldet haben. Das war wirklich sehr gut, wir können das Hotel Living Station in Örebro- nicht nur deswegen – absolut empfehlen.
Um 9 Uhr starteten wir dann zu unserem nächsten Ziel: Stockholm. Dort werden wir für 3 Tage bleiben und hoffentlich möglichst viele Eindrücke von der Stadt mitnehmen.
Die Fahrt war eher unspektakulär, manchmal sogar langweilig. Es war zu großen Teilen eine Mischung aus Bundesstraße im Spessart und wenig befahrener Autobahn im bayrischen Wald 😀
Dazu muss man sich noch an die eintönige Fahrweise bei max. 120 km/h (meist aber 100 oder 110) gewöhnen. Einerseits tatsächlich langweilig, andererseits aber auch entspannt, da fast alle gleich schnell unterwegs sind. Ich will mal ganz ehrlich sein, für mich ist das nichts.
Wir kommen somit gegen Mittag gelangweilt aber tiefenentspannt in Stockholm an und Annette hat einen ersten Aussichtspunkt ausfindig gemacht, der einen tollen Blick über Stockholm bieten soll. Also fahren wir erstmal da hin und erkennen, dass wir das schon mal in einem Reisebericht mit Judith Rakers gesehen haben.
Blick auf Stockholm
Dort findet man auch eine winzige Figur von Karlsson auf dem Dach, die sogar noch kleiner ist, als der bekannte Iron Boy in der Altstadt, der als die kleinste Figur angepriesen wird.
Karlsson auf dem Dach, nur gut 10 cm groß
Danach ging es in wenigen Minuten direkt ins Stadtzentrum, zum Hotel Scandic Klara. Wir checkten ein und brachten das Auto in die direkt gegenüber liegende Tiefgarage.
Und jetzt fing die Erkundung von Stockholm an. Wir haben bewusst ein Hotel im Zentrum ausgesucht, weil wir von hier aus sehr viel zu Fuß unternehmen können.
Zu Fuß ging es direkt in die Gamla Stan, die Altstadt. Auf dem Weg dorthin kamen wir am Königsschloss vorbei und sahen uns das natürlich auch mal an, zumindest von außen 😉
Platz vor dem Königsschloss Stockholm
Das ist schon irgendwie seltsam, wenn man da steht. Da gibt es mitten in Europa Länder, die tatsächlich noch einen König haben. Für uns Deutsche gehören König und Königin eher in die Märchenwelt als ins reale Leben.
Dahinter begann dann gleich die Altstadt, leider aber erstmal recht abschreckend. Ein Laden neben dem anderen, meistens voll mit irgendwelchem Ramsch für Touristen und massenweise bunte Werbeschilder an den Wänden.
Die Gamla Stan in Stockholm
Geht man aber nur ein wenig von der „Hauptstraße“ weg, findet man das, was wir eigentlich erwartet haben. Und in einer der kleinen Gassen auch den Iron Boy.
Auf dem Rückweg, jetzt schon mit schweren Beinen und Platten Füßen 😜, kamen wir vollkommen zufällig an dem schwedischen Weltunternehmen mit 4 Buchstaben in gelb und blau vorbei und mussten „kurz mal reingehen“ 😋
Und wie es der Zufall so will, gab es dort ein Teil, das sich Lukas vor kurzem gekauft hat. Also schicken wir einfach mal ein schnelles Bild, er sieht dann, wo wir sind.
Er hat es gesehen 😀
Und gleich gefragt, ob es denn ein weiteres Teil aus der Serie noch geben würde. Er hätte das gerne gehabt, es ist in Deutschland aber ausverkauft. Der Zufall wollte auch, dass es direkt vor uns im Regal lag. Beim Tragen ins Hotel habe ich nichts mehr dem Zufall überlassen 😜😜.
Am Ende des Tages war aber klar, dass wir uns unser Abendessen echt verdient haben. Nach kurzer Recherche haben wir uns für Pommes entschieden. Keine normalen, nein, eher schon die Nobel Kartoffelstäbchen.
Lecker waren sie tatsächlich, viel war es tatsächlich nicht, dafür aber sauteuer 😉
Zum Glück hatten wir noch Hackbällchen und Chickenbällchen dazu bestellt, sonst hätten wir noch zum McD gemusst…
So aber waren wir satt, zufrieden und müde, haben uns nochmal nach der Haltestelle für den Hop on, Hop Off Bus umgesehen und dann den Tag für beendet erklärt.
Wir begannen den Tag mit einem späteren, nichtsdestotrotz aber leckeren Frühstück. Der Frühstücksraum ist ein lichtdurchfluteter und überdachter Innenhof.
Das hatten wir so auch noch nicht, ist aber richtig klasse. Da denkst Du wirklich, Du sitzt im Freien.
Danach machten wir uns auf den Weg zur Bushaltestelle von Red Sightseeing. Heute haben wir uns vorgenommen, Stockholm einmal von Bus und Boot aus zu erkunden. Das tat unseren Füßen gut und der Aktionsradius war ungleich größer 😉
Der erste Teil mit dem Bus führte uns durch das komplette Stadtzentrum und hinaus bis zum Freihafen, wo 2 Gäste der MS Deutschland ausstiegen. Während der Fahrt haben wir interessante Infos zur Stadt und ihrer Geschichte gehört. Eben Hop on – Hop Off, wie man es schon kennt.
Wir machen das immer wieder gerne, weil man so in kürzester Zeit eine Stadt etwas kennen lernen kann. Heute haben wir aber festgestellt, dass wir gestern doch schon viele der Highlights selbst erkundet haben.
Die Rundfahrt endete für uns vorerst am Hard Rock Café, wo ich mir traditionell den Pin gekauft habe.
Nicht weit weg fanden wir dann einen McDonald’s und machten dort unsere Mittagspause.
Danach setzen wir die Rundfahrt fort, und zur Anlegestelle der Boote zu kommen, die wir mit unserem Ticket ebenfalls gebucht hatten. Eine Runde sollte etwas eine Stunde dauern und wir haben das in vollen Zügen genossen 👍
Die blaue Linie zeigt die Bootsrundfahrt
Und weil es so schön war und die Sonne so herrlich schien, haben wir die Runde gleich nochmal genossen.😜
Es war aber auch wirklich zu tolles Wetter, um das nicht bis zum Ende auszukosten
So haben wir heute echt viel gesehen, die Sonne genossen und uns trotzdem nicht total verausgabt. Knappe 11.000 Schritte sind es dann geworden, da waren wir in den letzten Tagen schon deutlich drüber.
Und noch etwas haben wir heute gelernt. Auf diesem Gebäude wir täglich die schwedische Flagge gehisst, so lange in Schweden Frieden herrscht. Das ist nun schon seit über 200 Jahren so, weil Schweden sich aus beiden Weltkriegen rausgehalten hat.
Zum Essen gehen hatten wir keine rechte Lust und auch keinen Plan, was wir denn wirklich wollten. So blieb es bei einem Döner in den Hötorget Hallen, praktischerweise direkt gegenüber von unserem Hotel.
Das war also der Tag, blieb nur noch, dass wir uns für morgen informieren: Auf dem Plan stehen das ABBA Museum und das Vasa Museum. Mal sehen, was uns erwartet, gespannt sind wir schon.
Heute ist Museumstag und das waren zwei wirklich kurzweilige und interessante Besuche.
Dabei sollten wir auch sehr an unsere Jugend erinnert werden und nein – damit meine ich nicht das Vasa Museum 😜
Mit dem Bus 7 gings von Nybroplan in 8 Minuten auf die Insel Djurgarden und direkt vor das ABBA Museum. Da wir uns gestern nicht auf eine Zeit festlegen wollten, haben wir keine Tickets vor gebucht – und das war auch gut so.
Während wir am Eingang warteten, haben wir das vom Handy aus erledigt und 10 Minuten später waren wir schon drin. Das lief schon mal!
Dann ging es auch schon direkt los und war 2 Stunden lang ein echtes Erlebnis. Viele originale Kostüme, goldene Schallplatten, Einrichtungsgegenstände usw. führten uns zurück in die 70er und 80er Jahre. Wir waren damals noch Kinder und später Jugendliche und kannten ABBA natürlich hauptsächlich aus den Hitparaden. Das war ja noch eine andere Zeit, ohne MTV und Co.
Lebensgroße Abbilder der 4 ABBAs
Neben den Exponaten gab es viele Filme und Tondokumente, die die Geschichte der 4 Mitglieder von der Zeit vor ABBA bis zum Ende Ihrer gemeinsamen Geschichte sehr anschaulich machten.
Bei der Wanderung durch das Museum wird einem immer wieder bewusst, dass genau diese Schuhe, dieses Kleid oder diese Gitarre ein wirklicher Teil der Geschichte von ABBA ist, dass sie genau das tatsächlich getragen haben!
Genauso wird aber klar, dass der Erfolg von Waterloo in diesem Jahr seinen 50. Jahrestag begeht. 50 Jahre – und auch Stars wie Agnetha, Frida, Björn und Benny werden nicht jünger.
So geht man dann doch auch mit ein wenig Wehmut, hat man doch gerade auch eine kleine Zeitreise in die eigene Jugend unternommen – und die liegt nun doch auch schon viele Jahre zurück.
Trotzdem, bei einem Besuch in Stockholm ist das ABBA Museum ein absolutes Muss! Unbedingt ansehen.
Die 2 Stunden waren wirklich sehr kurzweilig und jetzt ging’s zu Fuß zum Vasa Museum, das nur ein paar Minuten entfernt liegt.
Auf den paar Metern kamen wir aber noch am Wikinger Museum vorbei, das wir wiederum vom Reisebericht mit Judith Rakers kannten. Das aber nicht etwa wegen der Exponate, sondern weil es dort sehr leckere Köttbullar (spricht man wie Schöttbullar) geben soll. Die Zeit hat auch gepasst, also rein geht’s.
Jetzt wissen wir: Da hat die gute Judith Recht! Die Dinger (und auch mein Schnitzel) waren wirklich lecker und für stockholmer Verhältnisse auch zu einem angemessenen Preis.
Nun also Museum Nummer 2, das Vasa Museum.
Auch hier konnten wir unsere Tickets wieder direkt am Automaten kaufen und ohne Wartezeit eintreten.
Der erste Eindruck ist schon mal großartig.
Eine riesige Halle und mitten drin ein uraltes Schiff. Das ganze Museum ist eindrucksvoll auf 7 Ebenen gebaut und zeigt neben dem Schiff selbst noch viele Gegenstände, die bei der Bergung gefunden wurden.
Von Kanonen über Fässer, Kleidung bis hin zu den Skeletten mehrerer unglücklicher Seeleute.
Auf vielen Schautafeln und Monitoren erfährt man Interessantes über das Schiff, das (geplante) Leben darauf und auch über die Gründe, warum die Vasa 1628 nach nur ca. 1.300 Metern Fahrt noch im Stockholmer Hafen gesunken ist.
Auch über die Bergung im Jahr 1961 und die nachfolgende Konservierung und Rekonstruktion wird in einem Film viel erzählt.
Man muss sich das mal vor Augen halten, dieses fast komplett erhaltene Kriegsschiff lag 333 Jahre im Meer bei Stockholm, wurde dann über mehrere Jahre geborgen, wieder aufgebaut und steht nun, nach fast 400 Jahren hier in diesem Museum.
Wir haben in den 2 Stunden viel gelernt und würden das Museum auf jeden Fall wieder besuchen.
Zum Abschluss des Tages wollten wir uns dann noch ganz andere Kunstwerke ansehen, die man gerade da erstmal nicht vermuten würde: Die berühmten U-Bahn Stationen von Stockholm.
Apropos U-Bahn. Die Stockholmer haben hier ein ganz interessantes Tarifmodell für ihren öffentlichen Nahverkehr.
Man kauft ein Ticket und kann dann ab der Aktivierung für 75 Minuten beliebig lange fahren und beliebig oft umsteigen. Dazu gilt das Ticket für alle Verkehrsmittel: Bus, Straßenbahn, U-Bahn und die Fähren. Funktioniert gut 👍
Nun zu den U-Bahn Stationen.
Fast alle davon wurden von Künstlern individuell gestaltet und sind wirklich sehr, sehr sehenswert. Schade, dass man nicht an jeder einzelnen aussteigen kann 😉
Jeder hat ja eine bestimmte Vorstellung, wenn er eine Stadt zum ersten Mal besucht. Zumindest dann, wenn man sich etwas vorbereitet hat, gelesen, im Internet gesurft und ein paar Reiseberichte angesehen hat.
Wir haben all das getan. Das Bild von Stockholm, das dadurch bei mir entstanden ist, hat sich dann doch nicht ganz bestätigt.
Ohne Frage ist Stockholm eine wunderschöne Stadt, durch die Neutralität Schwedens in den beiden Weltkriegen auch mit tollen Vierteln mit langer Geschichte.
Wovon ich aber weniger bemerkt haben, ist die Verteilung auf 14 Inseln und die vielen Grünflächen. Es gibt wohl sehr viele und auch große Parkanlagen, alle top gepflegt, aber in den Berichten entstand der Eindruck, dass das noch viel natürlicher wäre, ein Wald in der Stadt. Vielleicht waren auch die Reportagen etwas optimistisch?
Noch weniger bemerkt man die einzelnen Inseln. Bei der Stadtrundfahrt hört man plötzlich, dass man jetzt auf dieser oder jener Insel wäre, aber bemerkt hat man davon rein gar nichts.
Trotzdem ist Stockholm sehenswert, hat das Flair des Königsschlosses und ist immerhin die Hauptstadt und größte Stadt Schwedens.
Ist man in der Stadt unterwegs, fällt auf, das es unheimlich belebt ist. Göteborg und Malmö kamen da etwas ruhiger rüber, entspannter, schwedischer. Einen Besuch ist Stockholm auf jeden Fall wert, meine Erwartungen waren aber vielleicht etwas zu hoch.
Stockholm hat uns nochmal mit Sonnenschein in den Tag gebracht und später dann auch so verabschiedet. Wir haben die Zeit noch genutzt, sind nach dem Frühstück noch einmal in der Stadt gebummelt. Endgültig ausgecheckt haben wir kurz vor 12 Uhr.
Früher hätte auch keinen Sinn gemacht, da wir nur eine knappe Stunde bis zum Ferienhaus haben und dort erst um 16 Uhr einchecken können.
Die Fahrt war sehr entspannt, wir mussten nicht quer durch die Stadt, sondern einfach nur raus Richtung Norden.
Da wir dann recht früh waren, haben wir uns gleich mal über die Einkaufsmöglichkeiten in Akersberga informiert. Ein Kurzbesuch bei Lidl und bei ICA – und wir haben zumindest für heute Abend und das Frühstück morgen alles, was wir brauchen.
Da in dem Einkaufszentrum auch ein Systembolaget, ein Laden für alkoholische Getränke, zu finden war, haben wir uns auch den mal angesehen. Zeit hatten wir ja genug.
Herausgekommen sind wir mit ein paar Flaschen Bier, gekauft, weil die Kronkorken so schön sind.
Um kurz nach 3 waren wir dann doch schon am Ferienhaus, konnten Esther, unsere Vermieterin aber nicht erreichen. Egal, bei dem Blick setzt man sich ans Meer und lässt einfach die Seele baumeln
Das alleine war schon klasse, aber noch nichts gegen das, was dann kam. Der erste Blick aus unserem Ferienhaus und wir waren geflasht
Blick aus dem Schlafzimmer
Dieses Haus ist einfach nur sensationell! 2 Ebenen und beide mit einem riesigen Fenster mit Meerblick, dazu 2 Terrassen und ein Whirlpool ganz für uns alleine. Herz, Seele, Körper und alles andere, was willst Du mehr?
Das alles haben wir für uns alleine, der Whirlpool ist noch abgedeckt
Ganz perfekt wurde es, als Esther dann kam und uns begrüßte. Daß sie Deutsch sprach, hatten wir schon am Telefon erfahren. Sie hat eine schwedische Mutter und der Vater ist Österreicher. Das erklärt die Sprache natürlich 😜
Vor allem aber ist sie super nett und versorgt uns gleich mit vielen Informationen zu möglichen Aktivitäten in der Umgebung. Da werden wir sicher einiges davon in die Tat umsetzen. Danke dafür 😊
Noch während Esther uns das alles erzählte, kam die erste Fähre direkt vor uns vorbei. Geschätzt sind das vielleicht 300 Meter, eher weniger.
Leider hat es dann nochmal angefangen, leicht zu regnen, so daß wir nicht draußen essen konnten.
Unser erstes Pyttipanna in Schweden 2024
Dafür wurden wir aber zumindest etwas entschädigt, denn wann sieht man schon mal 2 Regenbogen gleichzeitig?
Bei einem kurzen Abendspaziergang haben wir noch das Eichenwäldchen und „unseren“ Steg besucht. Die Freude auf die nächsten Tage ist riesig!
Die vergangene Woche, praktisch der erste Teil unseres Urlaubs war eine Art Roadtrip. Einchecken – Auspacken – Einpacken – Auschecken. Jeden Tag früh raus und sehen, was die jeweilige Stadt zu bieten hat.
Dazwischen noch ein paar hundert Kilometer auf schwedischen Straßen, manchmal sehr schön, abwechslungsreich und unterhaltsam, zum Teil auch einfach ein notwendiger Teil dieser Tour.
Heute sind wir in den zweiten Teil gestartet, sind sesshaft geworden und kommen etwas zu Ruhe. Uns war klar, dass die Tage in Göteborg, Örebro und Stockholm anstrengend werden würden und wir dabei viele tausend Schritte absolvieren würden.
Jetzt kommt der Teil, in dem wir mehr Zeit, mehr Ruhe haben und bestens entspannen können. Das heißt nicht, dass wir keinen Fuß vor die Türe setzen. Das heißt aber ohne Wecker aufstehen, lange frühstücken und auch mal eine Stunde nur aufs Meer starren.
Dazu war heute nur noch Einkaufen angesagt, da wir gestern wirklich nur das Nötigste besorgt haben.
Da wir schon unterwegs waren, haben wir den ersten Tipp von Esther umgesetzt und waren in Akersberga im Restaurant Solbrannan am Strand essen. Total abgelegen, da kommst Du niemals zufällig hin. Vielleicht ist es gerade deshalb so gut?
Einfaches, aber leckeres, Essen, nette Menschen und das direkt am Strand. Super!
Wir haben uns natürlich für Fisch entschieden, einmal gebraten, einmal als Fischsuppe.
Der Abend begann mit einer Kanelbullar auf der Terrasse und mal sehen, was noch kommt. Morgen wollen wir auf jeden Fall zu einem Midsommar Fest in der Nähe fahren. Das war mit ein Grund, warum wir jetzt hier sind – und Esther hat uns auch hier einen Geheimtipp gegeben 😃
Bei dieser Kulisse muss das Auge nicht unbedingt mit essen 😃
Wir haben das Essen also auf das Wichtige reduziert und die Präsentation minimalistisch gehalten. Lecker wars trotzdem 😁
Während des Essens hatten wir dann einen Vergleich von 2 Kreuzfahrtschiffen, die vorbeifuhren.
Zuerst die Mein Schiff 1 mit ca. 2.900 Passagieren und kurz danach die Birka Gotland mit 1.800 Gästen an Bord. Das ist schon ein deutlicher Unterschied!
Aufgenommen sind beide Bilder vom exakt gleichen Punkt mit der gleichen Einstellung!
Esther hatte uns empfohlen, an Midsommar nach Wira Bruk zu fahren. Dies ist eine Art Museumsdorf mit einer alten Schmiede, die noch aktiv betrieben wird.
Schon als wir gegen 13 Uhr dort ankamen, war es etwas ruhig für eine Feier. Wir sind dann trotzdem in das Dörfchen gegangen und haben dort eine Runde gedreht. Dort wird auch tatsächlich eine Midsommar Feier stattfinden, aber das war mehr oder weniger eine private Veranstaltung. Nur wenige Leute waren schon da, die aber fast alle in Tracht und mit Blumenkränzen geschmückt.
Wir hatten das Gefühl, dass wir als Touristen dort nicht hin passten.
Google hat uns dann zurück nach Akersberga geführt, genauer nach Ekbacken. Dort sollte es eine Feier geben, die noch bis 15:30 h ging. Leider kamen wir dort, nachdem wir weiter außerhalb parken mussten, ein paar Minuten zu spät. Auf dem Weg in den Park konnten wir noch viele Menschen um den Maibaum tanzen sehen, aber gerade als wir dort angekommen sind, war der Tanz zu Ende.
Dies war dann wohl auch der Höhepunkt des Festes und so zogen jetzt schon viele davon.
Der Park war aber immer noch gut gefüllt, Menschen jeglichen Alters, mit Blumenkränzen oder ohne, in Tracht oder auch nicht. Viele saßen auf Decken, manche auf Stühlen und überall war Picknick angesagt. Ein wirkliches Fest, ohne irgendwelches Unterhaltungsangebot, es gab nur etwas zu essen und zu trinken.
Schade, dass es das bei uns so nicht gibt. Das hat einen ganz besonderen Charme.
Auch wenn es zu spät war, haben wir noch unsere Campingstühle und die Picknicktasche aus dem Auto geholt und dort, mitten unter den Menschen ebenfalls unser mitgebrachtes Essen verzehrt.
Wir waren zwar zum Höhepunkt des Festes nicht dabei, was wirklich sehr, sehr schade war, aber trotzdem haben wir etwas von dem besonderen Gefühl von Midsommar in Schweden mitnehmen können.
Für alle, die Fika nicht kennen, hier eine kurze Erklärung.
In Schweden ist das eine Institution, eine kleine Pause am Vormittag oder Nachmittag. Dazu gibt es gerne einen Kaffee und etwas Süßes. Fika ist ein Ausdruck der schwedischen Lebensart.
Zur Mittsommerfeier waren wir ja schon mal kurz dort und wir fanden es wirklich sehr schön, zumindest von außen betrachtet ein Stück heile Welt.
Auch der Weg dorthin ist schon sehr sehenswert, man wartet jeden Moment darauf, dass Pippi Langstrumpf auf dem kleinen Onkel vorbeireitet oder Michel aus Lönneberga vor seinem Papa in den Schuppen flüchtet.
Deshalb fahren wir heute noch einmal dort hin, es ist ja nur eine Viertelstunde von unserem Ferienhaus entfernt. Heute sind auch das Café und die Schmiede geöffnet und das wollen wir uns natürlich mal ansehen.
Die im Shop der Schmiede angebotenen Artikel sind leider nicht so unser Stil, aber trotzdem schön anzusehen. Wir wechseln daher auf die andere Straßenseite (oder besser Kieswegseite😜) ins Cafe. Hier sind wir schon eher richtig. Gemütlich, kleine Tische innen, außen ebenfalls Tische und Bänke.
Die Auswahl an Speisen ist klein, aber sehr appetitlich und wir entscheiden uns für eine Bowl mit Lachs und ein belegtes Brot mit Roastbeef. Dabei weckt der Begriff „belegtes Brot“ wahrscheinlich eine falsche Vorstellung.
Brot mit Kartoffelsalat, Roastbeef, Gurke, Zwiebeln und einer leckeren Soße.
Auch die Bowl mit Lachs hatte Raffinesse und schmeckte hervorragend.
Nach dem Essen drehten wir nochmal die Runde durch den kleinen Ort, besuchten auch die alten Schmieden und verabschiedeten uns dann Richtung Akersberga.
Hier in Schweden ist es vollkommen normal, dass die Geschäfte auch am Sonntag geöffnet haben. Wir erledigten daher noch kurz unsere Einkäufe für die nächsten Tage, weil wir z.B. morgen eine Schärenfahrt ab Vaxholm geplant haben und da mal etwas Proviant mitnehmen möchten.
So haben wir den morgigen Tag geplant. Um 09:25 wollen wir mit dem normalen Linienboot durch die Schären nach Finnhamn fahren.
Die Strecke haben wir vollkommen zufällig ausgewählt, weil sie uns hoffentlich viel von den Schären zeigen wird und mit ca. 2 Stunden ein gesundes Mittel zwischen inneren und äußeren Schären darstellt.
Dazu hoffen wir, dass Finnhamn weniger touristisch geprägt ist und wir dort ein paar schöne Stunden verbringen können.
Das eine ist der Plan. Unserer war gut. Aber nicht gut genug. Denn er hat leider nicht funktioniert.
Gescheitert ist der gute Plan an den Parkmöglichkeit in Vaxholm. So banal. Wir hatten gestern sogar nach einem Parkplatz gesucht und diesen auch gefunden. Da hatten wir auch noch massig Zeit bis zur Abfahrt der Fähre.
Als wir aber, wie in Schweden üblich natürlich per APP, bezahlen wollten mussten wir feststellen, dass hier nur max. 4 Stunden möglich sind. Und dann war der gute Plan auf einmal nichts mehr wert.
Denn wir fanden in diesem Vaxholm einfach keine Parkmöglichkeit für den ganzen Tag. Auch die Leute, die wir fragten konnten uns nicht helfen. Das Tourist Office öffnet erst um 10 Uhr, 35 Minuten nach der geplanten unserer Fähre. Mist.
Wir haben uns also damit abgefunden, daß das heute nichts wird mit Finnhamn. Dann also warten bis die Information aufmacht. Es kann ja nicht sein, dass es in diesem Ort kein Parkplatz für Fährenbenutzer gibt.
Ist auch nicht so 😕. Auf dem Weg zurück in den Ort kommen wir an einem Parkplatz vorbei. 24 Tim. Also 24 Stunden sind möglich. Das steht aber nur klein auf einem Schild und da sind wir bisher noch nicht vorbei gekommen. Auch im Internet gibt’s dazu keine Info. Im Gegenteil. Wir finden noch mehrere Berichte, dass andere die gleichen Probleme hatten.
Egal, das Problem ist gelöst. Besonders ärgerlich war, dass der Parkplatz nur 50 Meter von dem entfernt war, den wir zuerst angesteuert hatten.
Also muss ein neuer Plan her. Der war auch schnell gefunden, weil wir das eh schon auf dem Zettel hatten.
Ab nach Ljusterö. Der Besuch dieser Schäre war ein Tipp von Esther. Dort soll es einen tollen Naturpark geben. Die Überfahrt ist nur per Fähre möglich, diese ist aber kostenlos. Wir haben gelernt, dass gelbe Fähren in Schweden zum Straßennetz gehören und daher eben nicht zu zahlen sind.
Am anderen Ufer angekommen ging es erstmal auf kleinen Straßen am Meer entlang
durch weitläufige Wohngebiete auf Feldwegen und zum Schluss auf einem einspurigen Waldweg mit Ausweichstellen ans nördliche Ende der Insel.
Hier kämpften wir noch mit der Parkster APP, konnten dann aber doch für’s Parken bezahlen. Das ist hier schon bemerkenswert. Auch im entlegensten Winkel hat man hier schnelles Internet und bezahlt wird eben online.
Dazu passt auch, dass wir jetzt schon mehr als eine Woche in Schweden sind und noch nicht eine einzige Krone umgetauscht haben. Brauchst Du hier nicht.
Wir haben also geparkt und nach einer kurzen Wanderung bot sich uns dann dieser Anblick
Ein wunderbares Plätzchen direkt am Wasser, mehrere Tische und Bänke und kaum Leute. Wir haben gleich in schwedischer Manier unser Picknick ausgepackt und Mittagspause gemacht.
Weil es wirklich so schön war, blieben wir mehr als 2 Stunden dort und wanderten dann das kurze Stück zurück zum Auto.
Auf den kleinen Strässchen ging’s dann wieder zurück zur Fähre und in unser Ferienhaus.
Der Tag ist zwar komplett anders gelaufen als geplant, war aber doch super schön. Auch dieser Tipp von Esther bekommt von uns einen 👍
Schon gestern war das so vorhergesagt und wir haben deshalb den Tag früh begonnen.
Für unser Frühstück haben wir uns heute einen besonderen Platz ausgesucht. Wir gehen ein paar Minuten hinunter ans Meer und frühstücken dort auf unserem Steg.
Dabei war alles, was zu einem schönen Frühstück gehört, inkl. Kaffee, Orangensaft und Frühstücks-Ei.
Die Kulisse war auch entsprechend, ein sensationeller Start in den Tag.
Danach noch eine kleine Runde zum Strand und ins Eichenwäldchen, bevor es dann schon richtig warm wurde. Im Schatten ist es mit einer leichten Brise noch immer sehr angenehm, ohne Schatten dagegen wirklich sommerlich heiß. Eben so, wie sich viele Schweden gerade nicht vorstellen 😀
Am Montag hat es leider nicht funktioniert, aber heute hat alles gepasst.
Hier nochmal unsere Fahrt von Vaxholm nach Finnhamn, von 09:25 bis 11:35 h.
In den ca. 2 Stunden ging es mit Linienboot quer durch die Schären. Bei sensationellem Wetter haben wir diesen außergewöhnlichen Teil der schwedischen Küste in Ruhe kennenlernen können. Eine wunderbare Landschaft und vor allem viele, viele wunderschöne Häuser. Häuser ist oft schon schwer untertrieben, was da zum Teil zu sehen ist, sind riesige Villen mit gepflegten Gärten, aber alle im schwedisch-traditionellen Stil gebaut. Da die meisten davon wohl nur Wochenend- und Sommer-Häuser sind, muss es in Schweden schon viele gut betuchte Menschen geben.
Diese Häuser im Bild sind welche von den kleinen, also nicht der Rede wert 😀
In Finnhamn kurz vor dem Anlegen…… und gleich nach dem Aussteigen
Ziemlich pünktlich kamen wir in Finnhamn an und haben uns erstmal etwas orientiert.
Ein Lokal und ein kleiner Laden direkt am Anleger, aber irgendwo muss da eine Art Ferienhaus-Siedlung, eine Jugendherberge o.ä. sein, weil viele junge Leute und Familien mit Kindern hier sind.
Dann hatten wir das wohl beste Mittagessen unseres bisherigen Urlaubs.
Es gab zwar nur mitgebrachtes Brot mit Salami und dort gekauften Frischkäse, aber dieser Platz und dieser Blick stellten alles andere in den Schatten.
Damit wir noch etwas von der Insel sehen, sind wir dann noch eine knappe halbe Stunde zu einer weiteren Bucht mit kleinem Hafen und einem Kiosk gelaufen.
Wenn wir ehrlich sind, hätten wir uns das schenken können. Der Weg dorthin war eine Mischung aus Wandern in Österreich und rund um die Hohe Warte vor unserer Haustür.😜
Also direkt wieder zurück und zur Belohnung in das Restaurant am Anleger. Ein Kaffee und etwas Süßes geht immer.
Auf der Terrasse haben wir richtig schön gesessen und die Zeit bis zur Rückfahrt genossen.
Unbewusst haben wir für die Rückfahrt eine andere Route ausgesucht. Das hat sich anhand der Uhrzeit um 14:30 h einfach so ergeben.
Tatsächlich war es aber ein ganz anderes Bild der Schären. Mehr kleine Inseln, meist unbewohnt und wenn, dann standen da auch nur kleinere Häuser. Keine Ahnung warum, aber anscheinend sind die Schären nicht überall gleich.
Beruhigend war, dass unser bayerischer Landesvater und ungekrönter König 😀 auch im entfernten Schweden seine Hand, oder seinen Arm schützend über seine Untertanen ausbreitet 😜😜
Eine ganz interessante Einrichtung gibt es noch an den Anlegern der Fährlinien.
An jedem Anleger steht ein Signal, das einfach manuell auf Hochkant gestellt, oder flach umgelegt werden kann. Wer will, dass die Fähre anlegt, stellt auf Hochkant und kurz vor dem Einstieg, stellt man es wieder zurück.
Ist also das Zeichen nicht vom Schiff aus erkennbar, fährt der Kapitän unweigerlich am Anleger vorbei.
Wir waren gerade auf dem Steg am Meer zum Frühstücken. Schön, aber warm. Kein Schatten. Also lieber wieder auf die Terrasse unter den Sonnenschirm ☀️
Kurz vor 9 am Vormittag und schon gefühlte 26 Grad. Heute ist wohl aktives Nichtstun angesagt 😜
Wenn man schon nichts tut, dann freut man sich natürlich besonders über das, was vor der Nase so passiert. Auf dem Meer ist stets etwas los, ein fröhliches Stelldichein von kleinen und größeren Segelbooten, mal mit, mal ohne Segel, Motorbooten in allen Größen und natürlich die Fähren und Kreuzfahrtschiffe.
Heute kam die AIDAmar auf Ihrem Weg nach Stockholm hier vorbei.
Kurz bevor dieses Bild entstand, sind sogar zwei dieser Riesen fast direkt vor uns aneinander vorbeigefahren.
Man glaubt gar nicht, dass das überhaupt funktioniert, sind die beiden doch jeweils ca. 40 Meter breit und das Meer ist gefühlt viel zu schmal. Da täuscht man sich wohl ganz schön.
Von links kommt die AIDAmar, dahinter die Viking Glory
Nun steht das Mittagessen als nächster Programmpunkt an 😜 und dann bereiten wir uns wohl aufs Abendessen vor. Heute wollen wir einen weiteren Tipp von Esther testen und gehen zum Skeppskatten Hamnkrog.
Wir sind heute seit 2 Wochen hier in Schweden, haben Hotels bezahlt, waren Essen, Einkaufen und Tanken. Wir haben Postkarten und Briefmarken gekauft, Souvenirs und anderen Schnickschnack. Wir haben Parkgebühren bezahlt, Bus Tickets gekauft und waren in Museen.
Was wir bisher noch nicht getan haben ist Geld umtauschen. Wir hatten noch keine einzige Krone an Bargeld in der Hand, haben schon gar nichts getauscht. Und es funktioniert wunderbar.
Das ist es doch auch Wert, einmal hier erwähnt zu werden!
Auch hier wären wir niemals zufällig vorbeigekommen, die letzten paar hundert Meter führen über einen Schotterweg, aber dann steht da ein kleines, gemütliches Holzhäuschen mit einer wunderbaren Terrasse und tollem Meerblick.
Auch hier fahren die Schiffe direkt vorbei, gefühlt sogar noch näher.
Wir sind aber nicht wegen des Blickes hergekommen, der eigentliche Grund war ja das Abendessen. Wir haben uns beide für den Fischeintopf entschieden und das war gut so 😀
Sehr lecker und in diesem Ambiente – eine Sensation. Dazu ein Bier der eigenen Abfüllung und schon ist man rundum zufrieden.
Das war ein wunderschöner Abend, zufällig sogar mit Live-Musik, den wir wieder einmal in vollen Zügen genossen haben.
Nach dem Frühstück verbrachten wir die erste Tageshälfte gemütlich auf der Terrasse. Schon um 8 Uhr ist es richtig warm und ohne Sonnenschirm geht da mal gar nichts.
Ob das daran liegt, daß die Sonne da schon 4 oder 5 Stunden aufgegangen ist? Könnte schon sein.
Dann starten wir nochmal zum Mittagessen nach Akersberga, zum Solbrannan. Das war so schön und lecker dort, daß wir das unbedingt noch einmal auf dem Plan hatten.
Der Parkplatz war voll, auch weil direkt neben dem Lokal der Strand von Akersberga ist und da schon ganz schön was los war. Die freien Plätze draußen waren alle in der Sonne und so saßen wir dieses Mal innen, aber direkt am Fenster.
Man sieht, auch so ist’s ein wunderschönes Plätzchen und unser Essen war ebenfalls top.
Annette hatte sich Flunder mit Kartoffelbrei und Preiselbeeren ausgesucht,
für mich gab’s Roastbeef mit warmem Kartoffelsalat. Sehr lecker.
Dazu gehören beim Mittagsmenü noch Salat vom Buffet, Wasser, Apfelsaft oder Preisselbeersaft so viel man möchte und danach Kaffee und Kekse, ebenfalls zum selbst bedienen.
Die Preise, die hier aufgerufen werden, sind ebenfalls sensationell. Umgerechnet sind das etwa 23 €
Auf dem Rückweg noch ein kurzer Abstecher ins Akersberga Centrum, die letzten Kleinigkeiten für den Aufenthalt hier besorgen.
Aus dem Parkhaus wurden wir dann freundlich mit dem Hinweis verabschiedet, dass das Parken kostenlos war, da unter 3 Stunden. Danke dafür, das sollte man mal in der Aschaffenburger City Galerie so machen!
Am Nachmittag kündigte sich dann schon der vorhergesagte Regen mit ein paar Wolken an, aber bis nach 17 Uhr konnten wir noch wunderbar unter dem Sonnenschirm sitzen.
Bei der Ausfahrt der AIDAmar gab es allerdings doch ein paar Regentropfen. Nicht viel, aber genug, dass wir das Abendessen nach drinnen verlegen mussten.
Das hat aber nicht lange angehalten, kurz danach sind wir wieder nach draußen umgezogen, zwar etwas wärmer gekleidet, aber das ist gar nicht so schlimm nach den warmen Tagen.
Morgen soll es wieder besser werden, dann besuchen wir die Insel Rindö, unser letzter Ausflug hier in Akersberga, bevor es dann am Montag Richtung Süden, nach Kalmar geht.
Morgen soll das Wetter laut Vorhersage sehr durchwachsen werden und so ist heute wohl der letzte richtige Urlaubstag hier in Akersberga. Machen wir also was draus!
Das fing schon mal gut an. 😀
Wie geplant, starteten wir dann wieder einmal in Richtung Vaxholm. Die Strecke kennen wir ja mittlerweile 😉. Doch dieses Mal war Vaxholm nicht das eigentliche Ziel, eher nur das Tor dazu. Ziel war Rindö, eine Schäre nur wenige Minuten von Vaxholm entfernt. Wenige Minuten mit der Fähre!
Wir wissen ja mittlerweile, die gelben Fähren sind ein Teil der Straße, also einfach auffahren.
Rindö selbst ist eher klein, gerade mal 5 km lang. Ziemlich am Ende gibt es eine kleine Käserei mit Laden, Eisverkauf und einigen Tischchen im Garten.
Ein schönes Fleckchen, das wir auch aus dem Reisebericht von Judith Rakers kannten. Das hat uns da so gefallen, daß wir es auf den Plan gesetzt haben. Und das war gut so.
Die Inhaberin sah genau so aus, wie im Film und war total nett. Also haben wir gleich unsere Mittagspause dort gemacht.
Beim Essen haben wir gesehen, dass es am Ende von Rindö eine weitere Fähre gibt, die nach Värmdö übersetzt. Das Wetter war gut, der Tag noch jung, also ab nach Värmdö!
Dort haben wir uns die Burg über der engen Durchfahrt der Fähren angesehen und den wunderschönen Ausblick genossen.
Das letzte Tagesziel war dann ein kleines Café am Fähranleger in Lillsvet. Direkt am Meer gelegen, total urig und somit genau unser Geschmack.
Vom Kuchen konnte man das leider nicht sagen, aber das kann man verschmerzen.
Am Anleger könnten wir dann mal das Signal für die Linienboote aus der Nähe betrachten.
Dabei habe ich gelesen, daß man das Signal sogar noch in die Richtung schwenken kann, aus der man das Schiff erwartet. Schiffe in die andere Richtung wissen dann sofort Bescheid.
Einfach den Bügel nach unten ziehen und dort einhaken. Zum Drehen ist der längere Stab da.
Leider geht auch der schönste Tag einmal zu Ende und so ging es wieder über die beiden Fähren zurück ins Ferienhaus
Wir haben uns schon ein paarmal gefragt, was das für Autos sind, die da mit einem Warndreieck und ohne Nummernschild hinten über die Straße schleichen.
Das hat gar nichts mit einer Panne zu tun, wie man meinen möchte.
Mit diesem Zeichen können Jugendliche bereits ab 15 Jahren mit Max. 30 km/h alleine Autofahren. Oder besser Autoschleichen 😞 So kann man auch Verkehrshindernisse schaffen.
Vielleicht ist es in entlegensten Orten schon wichtig, aber 30 ist natürlich heftig langsam.
Auch wenn es noch so schön war, irgendwann geht auch dieser Aufenthalt zu Ende. Nicht der Urlaub, zum Glück haben wir ja noch ein paar Tage, aber der Aufenthalt hier in diesem tollen Ferienhaus.
Am Morgen haben wir noch die letzten Sonnenstunden ausgenutzt, auf der Terrasse gefrühstückt und den Blick noch einmal genossen.
Auch zum Mittagessen konnten wir noch draußen sitzen, aber es war schon merklich wolkiger und kühler.
Kaum daß wir fertig waren fielen die ersten Tropfen und der vorhergesagte Regen setzte ein.
Es wäre zwar schöner gewesen, wenn auch dieser letzte Tag noch bis zum Abend sonnig und warm geblieben wäre, aber heute war es nicht ganz so schlimm.
Wir nutzten den Nachmittag schon mal zum Packen, das hätten wir ja eh machen müssen. Dann wird es morgen früh entspannter, da wir ja wieder eine längere Fahrt nach Kalmar vor uns haben. Das sind etwa 450 Kilometer und wird wohl 5-6 Stunden dauern.
Die letzte Nacht war leider regnerisch und frisch und auch als wir frühstücken wollten, war es draußen noch zu kalt. Wir haben das dann einfach nach innen verlegt, kann man halt nicht ändern.
Wer aber Spaß am Regen hatte, waren die Schnecken. Mögen Schnecken denn nasse Holzkohle?? Kann ja kein Zufall sein, dass die alle da sitzen!
Nach dem Frühstück wurde es dann doch ganz schnell sonniger und wärmer, so dass wir doch noch unser Abschiedsbild mit der Viking Grace im Hintergrund machen konnten.
Kurz vor 10 Uhr war das Auto gepackt und das war der letzte Blick auf unser Ferienhaus.
Von oben, also vom Parkplatz und Eingang sieht es vollkommen unscheinbar aus.
Zuerst ging es zurück durch Stockholm und dann immer weiter nach Süden. Im ersten Teil war es oft noch 2-spurige Autobahn, später hauptsächlich eine mehr oder weniger breite Landstraße.
In Stockholm mussten wir auch mal wieder Maut bezahlen, der aktuelle Preis steht dann direkt über der Autobahn und ist abhängig von Tag und Uhrzeit.
Ganz ehrlich, auch heute ging es wieder darum, Kilometer zu machen. Der Bereich um Stockholm ist eh nicht sehenswert, eine große Stadt eben mit viel Industrie in den Randbereichen.
Später war es z.T. wirklich schweden-typisch, oft aber auch ähnlich zum Spessart. Wir haben uns das Fahren heute wieder geteilt, so dass jeder mal etwas die Gegend betrachten konnte.
Hier soll wohl demnächst die Straße durch Sprengungen verbreitert werden.
Mit einer kurzen Pause kamen wir nach 450 km um 16:30 h in Kalmar in unserem Hotel Slottshotellet Kalmar an und konnten problemlos einchecken.
Bei einer kleinen Runde durch die Stadt haben wir erste Eindrücke gesammelt. Ein schönes, gemütliches Städtchen. Aber eben auch sehr überschaubar.
Hier ein paar Eindrücke
Und das Schloss darf natürlich auch nicht fehlen
Am Ende des Tages gab es dann noch ein ganz besonderes Abendessen bei Brisket & Friends: Den Table Braker für 2 Personen
Kurz beschrieben: Wir waren satt😃 und geschmeckt hat es auch noch sehr lecker!
Nur das mit dem Bier müssen sie noch üben😁aber voll wars wenigstens 😉😉
Das erste Highlight von Öland steht schon an, bevor man überhaupt auf der Insel ist: Die Ölandsbron, mit gut 6 km die längste Brücke Schwedens. (Die Öresundbrücke ist zwar länger, aber ein Teil davon steht in Dänemark 😜)
Fahrt Richtung Öland.
Das erste „richtige“ Ziel auf der Insel war das Schloss Borgholm.
In knapp 40 Minuten waren wir da und der erste Eindruck war schon klasse. Innen hat es uns so gut gefallen, dass wir über 2 Stunden dort waren und uns alles in Ruhe angesehen haben. Alles sehr gut erhalten, gut restauriert und die verschiedenen Blicke aufs Meer sind faszinierend.
Hier mal ein paar Eindrücke
Gerade einmal 15 Gehminuten davon entfernt liegt das Schloss Solliden, der Sommersitz der königlichen Familie. Den kurzen Fußmarsch haben wir gerne auf uns genommen und dort natürlich den zugänglichen Bereich besichtigt.
Ein wunderbarer, gepflegter (wie auch sonst?) Park, eine Mischung aus Kunst, Garten und Erlebnispark. Wirklich sehr schön gemacht und irgendwie ist da doch auch immer das Gefühl, dass hier auch mal die Königsfamilie entlang spaziert. Auch das macht den ganzen Park ganz besonders.
Auch hier waren wir etwa 2 Stunden und nach einer kleinen Fika im Kaffetorpet im Schlosspark ging die Reise weiter.
Beim nächsten Stopp, etwa 40 Minuten weiter nördlich, ging es um eine kulinarische Spezialität Ölands. Man hat sich ja schließlich vorbereitet 😄
Wir wollten unbedingt mal Kroppkaksbod essen, das sind Knödel mit einer Art Hackfleisch gefüllt und Ninnis soll dafür die erste Adresse hier auf Öland sein.
Die Knödel sind wirklich lecker, so was kennen wir überhaupt nicht, zumal sie mit Sahne und Preisselbeeren serviert werden. Man hat das Gefühl, dass Preisselbeeren irgendwie die Universalwaffe der Schweden sind. 😜 So also sehen die Wunderdinger aus die man stückweise bestellen kann.
Satt waren wir also und da es noch früh am Tag war, wir getankt und auch noch Lust hatten, verlängerten wir die Fahrt kurzerhand bis ans nördliche Ende der Insel. Dort steht der lange Erik, ein Leuchtturm, den man über 138 Stufen besteigen kann und an dessen Fuß viele Steinsäulen gebaut wurden.
Natürlich haben wir uns die 138 Stufen gegeben, um oben eine tolle Aussicht zu genießen
Auch die vielen, von Besuchern aufgesetzten Steinsäulen sind es Wert, dass man sich etwas Zeit nimmt.
Den Rückweg haben wir dann etwas anders gewählt, damit wir noch etwas mehr von der Insel sehen. Auch hier wieder ein paar Eindrücke
Und natürlich mussten wir auch wieder über die Ölandsbron zurück, bis wir um 20 Uhr im Hotel ankamen.
Ein langer Tag, aber auch ein besonders schöner! Hoffentlich wird das Wetter morgen wieder genau so gut, auch wenn jetzt gerade doch einige Wolken aufziehen.
Heute ist leider schon unser letzter voller Urlaubstag angebrochen. Wahnsinn, wie schnell 3 Wochen vergangen sind.
Heute bleiben wir hier in der Stadt, sehen uns das Schloss und den Marktplatz mit dem Dom an, den wir noch nicht besucht haben.
Zuerst gehen wir aber auf dem Weg zum Schloss über den Friedhof, der direkt am Schloss liegt. Ganz anders, als wir das kennen, eher ein Park. Aber wir haben auch nur einen Teil gesehen, vielleicht ist der Rest auch anders gestaltet?
Jetzt also ins Schloss. Wir haben uns auch heute viel Zeit gelassen, sind gemütlich durch alle Räume geschlendert (und es gibt viele Räume in so einem Schloss 😄)
Hier hat man versucht, möglichst viel vom Leben der ursprünglichen Bewohner zu zeigen. Kleider, Schlafzimmer, die Küche und gedeckte Tafeln. Das sieht zwar recht gut aus, ob das aber so war, oder nur in unser Bild von der Zeit passen soll? Mir ist da immer etwas zu viel Phantasie dabei.
Aber auf jeden Fall ist das Schloss selbst auch sehr gut erhalten und den Besuch auf jeden Fall wert.
In der Stadt waren wir ja schon am Montag, aber irgendwie sind wir immer um den Marktplatz mit dem Dom herumgelaufen 😉 Aber jetzt! Wir waren tatsächlich nur eine Querstraße davon entfernt und haben einfach die falsche Richtung eingeschlagen…
Auf den ersten Blick sieht das gar nicht nach Dom aus, aber wir waren drin. Es stimmt. Schön, nicht so protzig, goldig. Eher schlicht. So mag ich das.
Zum Mittagessen gab’s Enchilada und Buritto in der Taco Bar und danach haben wir uns eine kleine Siesta gegönnt 😊
Die letzten Tage waren wir ganz schön viel unterwegs und heute haben wir es mal etwas langsamer angehen lassen. Denkt man zumindest. Am Ende des Tages hatte ich wieder über 15.000 Schritte auf der Uhr.
Bevor das soweit war, sind wir aber noch einmal in die Stadt gelaufen, am letzten Abend noch mal etwas essen gehen.
Durch die guten Bewertungen bei TripAdvisor sind wir bei FFs Bar Och Ett Litet Kök. (Wer hat sich bloß diesen Namen ausgedacht?) gelandet.
Gut war’s und am fast letzten Abend mein erstes Fisch & Chips 😃
Direkt daneben steht der alte Wasserturm, der mittlerweile zu Wohnung umgebaut wurde. Da würden wir auch einziehen 😃
Morgen ist dann unser wirklich letzter Tag, die Fahrt nach Trelleborg, wo wir am Freitag um 07:30 mit der Fähre nach Rostock starten. Je nachdem, wie das Wetter wird und wie die Fahrt verläuft, machen wir eventuell noch einen Stopp in Malmö.
Die Vorhersage war schon gestern sehr pessimistisch, Regen ab 10 Uhr. Wir haben also schon vor dem Frühstück das Auto gepackt, war ja nicht viel für 3 Nächte. Eine gute Entscheidung, denn es begann schon um 9 Uhr leicht zu regnen. Zum Glück hatten wir einen überdachten Platz auf der Terrasse und so war uns das erstmal egal.
Während der Fahrt war es dann schon nicht mehr so egal, es hat zum Teil heftig geregnet, Kalmar hat uns also mehr oder weniger rausgeschmissen 😉
Später hat sich dann immer wieder Regen und Sonne abgewechselt.
Nach knapp 4 Stunden hatten wir unser Zwischenziel Malmö erreicht, allerdings wurden wir auch hier von heftigem Regen empfangen.
Ursprünglich war geplant, dass wir am Västra Hamn eine Pizza mit Blick aufs Meer essen, wie wir das schon bei mehreren Besuchen hier gerne getan haben. Das scheiterte aber gleich doppelt: Die Pizzeria V.E.S.P.A gibt es dort nicht mehr und außerdem hat es geregnet.
Also Plan B. Mitten in die Stadt, was schnelles essen und dann hoffen, dass der Regen aufhört.
Zuerst hat es ja nicht danach ausgesehen, aber unsere Geduld hat sich ausgezahlt. Waren wir zuerst noch mit dem Regenschirm unterwegs, hat es doch noch aufgehört und die Sonne kam langsam durch.
Wir konnten also etwas in der Stadt bummeln und bei Lilla Kafferosteriet einen Espresso und Cappuccino trinken. Dieses Mal leider nicht draußen, aber drinnen war es genauso schön.
Ein kleiner Laden, total verwinkelt mit vielen kleinen Räumen, aber total gemütlich.
Und da das Wetter jetzt besser war, konnten wir doch nochmal an unser altes Plätzchen fahren, wenn auch ohne Pizza. Der Blick aufs Meer und die Öresundbrücke war auch so wieder toll.
Ganz nebenbei sieht man von da auch noch ein Wahrzeichen von Malmö, den Turning Torso.
Hier haben wir auch noch unsere letzten Einkäufe erledigt und dann sind wir zu unserer wirklich letzten Station auf schwedischem Boden aufgebrochen. In etwa einer halben Stunde ging es nach Trelleborg, wo wir uns ein Bed & Breakfast direkt am Hafen gebucht hatten.
Dabei wollen wir dieses Thema auch belassen. Es war direkt am Hafen. Punkt.
Trelleborg selbst ist irgendwie mehr Hafen als Stadt, zumindest der Teil, den wir kennengelernt haben. Ich vermute mal, dass sich ohne den Hafen hier niemand her verirren würde.
Brunnen in Trelleborg und im Hintergrund unser B & B.
Wir waren heute schon früh wach, vor dem Wecker – und der war für 04:45 h gestellt. 😴
Wo wir auf die Fähre warten, ist auch schon egal, also zusammenpacken und los geht’s.
Kurz nach 5 verließen wir den Parkplatz und 10 Minuten später standen wir am Check-in der Stena-Line in Trelleborg. Früh waren wir (der späteste Check In war um 06:30), aber es waren schon einige vor uns da.
Die Schalter waren noch geschlossen, öffneten aber wirklich sehr bald gegen 05:30 h.
Leider mussten wir dann vor der Auffahrt auf die M/S Skane recht lange warten.
Trotzdem ging alles dann sehr reibungslos und pünktlich um 07:31 legten wir ab. Jetzt lagen 6 Stunden Nichtstun vor uns und auf Deck war es sehr windig und kalt.
Zum Glück hatten wir Ruhesessel gebucht und da wir so früh waren, die Plätze 1 und 2 bekommen. Vorne, am Fenster, viel Beinfreiheit. Top!
Während der 6 Stunden Überfahrt waren wir dann hauptsächlich im Schiff, haben ein wenig die Augen zu gemacht und versucht, etwas zu schlafen. Der Tag würde noch lang werden.
Draußen war es zwar nicht wirklich kalt, aber sehr windig, so dass es nicht so richtig Spaß machte.
Die Hafeneinfahrt in Rostock haben wir uns aber trotzdem von Deck ganz oben angesehen.
Das Anlegen erfolgte noch recht pünktlich um 13:30 h, bis wir dann aber ausfahren konnten, hat es recht lange gedauert und um 13:42 h waren wir wieder auf deutschem Boden.
Auch danach dauerte es noch einige Zeit, bis wir den Hafen verlassen konnten, weil eine Polizeikontrolle alles verzögerte. Kontrolliert wurden aber nur ausgewählte Fahrzeuge, wir konnten direkt passieren.
Bevor wir den Heimweg antreten konnten, musste allerdings noch ein Abstecher zu Karls sein. Unbedingt. 😜
Theoretisch war es auch gar nicht weit, praktisch auch nicht, tatsächlich hat es aber doch viel länger gedauert als geplant, weil auf dem Weg dorthin viel Verkehr mit häufigen Staus war. Egal, wir hatten ja keinen Stress.
Endgültig losgefahren sind wir dann nach dem Tanken kurz vor halb vier und am Anfang lief es nicht wirklich gut. Regen, viel Verkehr und bis nach Hamburg immer wieder stockend.
Danach wurde es ruhiger, wohl weil halb Deutschland vor dem Fernseher sitzt und das EM Viertelfinale Spanien – Deutschland verfolgt.
Wir haben den Schluss bei MCD irgendwo unterwegs am Handy mitbekommen.
Schade, daß es nichts zu feiern gab😞
Bis auf einen kurzen Stau gleich nach der Pause lief es dann ganz gut und um 23 h kamen wir müde zu Hause an.
Noch schnell das Auto ausräumen und dann direkt in die Dusche und ins Bett. Es war ein langer Tag und wir sind beide jetzt platt.
Insgesamt sind wir in den 3 Wochen 3.506 km gefahren, haben 2 Fährüberfahrten hinter uns, in 5 Hotels übernachtet und 12 Tage im Ferienhaus verbracht.
Im September 2023, vor 9! Monaten haben wir diesen Urlaub gebucht. Was war es damals noch lange hin, eine gefühlte Ewigkeit.
Und jetzt ist es schon vorbei.
Unser Plan ist super aufgegangen. Wir wollten etwas mehr von Schweden kennenlernen, nicht nur die westliche Küste, die wir schon besucht hatten, sondern auch und vor allem die andere Seite des Landes.
Hier stand vor allem die Hauptstadt Stockholm ganz oben auf der Liste, ABBA und das Vasa-Museum, natürlich der Schärengarten. Danach noch Öland im Süden, die Gegend um Kalmar.
Die Mischung aus Road-Trip und Ferienhaus-Urlaub war gut gewählt, Städte sind eher anstrengend und fordern die Beine, legt man doch so einige Kilometer am Tag zurück. Im Ferienhaus, das wirklich einzigartig war, konnten wir dann die nötige Erholung finden.
Wir sind mit vielen neuen Eindrücken zurück gekommen, hatten echt gutes Wetter, haben freundliche Menschen kennengelernt und etwas über die schwedische Lebensweise erfahren. Davon könnten wir Deutsche uns hier und da etwas abschauen, es würde uns sicher nicht schaden.
Die Schären vor der Stockholmer Küste sind eine traumhafte Kulisse, man kann sich gar nicht daran sattsehen. Ich kann mir gut vorstellen, daß wir hier noch einmal herkommen.
So ganz vorbei war der Urlaub 2024 doch noch nicht. Wir haben ja gewusst, dass noch die Abrechnung der Maut aussteht – und heute ist doch tatsächlich die lange erwartete Abrechnung gekommen.
Sagenhafte 1,73 € werden der Kreditkarte belastet. Das reißt natürlich noch ein richtiges Loch in die Urlaubskasse 🤣
Das wird ein Vatertag. Aus einer spontanen Idee ist doch tatsächlich Wirklichkeit geworden. Lukas und ich wollen den Vatertag gemeinsam in Brüssel verbringen. Von Bonn aus gesehen, sind das ja auch nur gute zwei Stunden. Gut, ich bin ja nun mal nicht in Bonn, aber das sind ja auch nur 2 Stunden.
Ich starte also kurz nach 8 – noch mit geschlossenem Dach – auf die A3 Richtung Bonn Castell.
Wenn alles nach Plan läuft, sind wir heute Nachmittag schon im Motel One in der Rue Royale in Brüssel. Und dass es gut läuft, steht ja wohl gar nicht zur Diskussion.
Bis Bonn passt schon mal alles perfekt. Ziemlich genau 2 Stunden brauche ich, der Sechszylinder freut sich, dass er mal wieder etwas zu tun bekommt…
Nun erstmal alles ausladen, was nur mit nach Bonn sollte: Frische Wäsche (auf dem Rückweg muss ja wieder Platz für die getragenen Sachen sein!), allerlei Kleinkram und vor allem zwei nagelneue Feldbetten. Da jetzt schon die zweite Luftmatratze nach kurzer Zeit den Geist aufgegeben hat, probieren wir es jetzt mal so.
Und dann kann es los gehen, auf zur zweiten Etappe. Die erste Überraschung erleben wir an der Grenze zu Belgien: Null Kontrollen, die Grenze ist eigentlich gar nicht existent. Man merkt es nur durch das Aussehen der Autobahn. Schon irgendwie französisch. Breite Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen und alle 50 Meter eine Laterne. Und dann sind wir noch einmal überrascht: Die Autobahn geht teilweise kilometerlang schnur geradeaus! Das kenne ich so in Deutschland nicht. Auch die 120 Stundenkilometer sind für uns kein Problem, wir sind ja schließlich im Urlaub und außerdem mit dem Cabrio unterwegs.
Und nun geht auch das Dach auf! Es ist noch etwas frisch, aber mit einem Schal um den Hals passt das schon. Nach der kurzen Pause auf einem ebenfalls riesigen Rastplatz starten wir gestärkt in die europäische Hauptstadt. Irgendwann gegen 13:30 h steht der Audi sicher in einer hermetisch abgeriegelten Tiefgarage und wir checken im Motel One in der Rue Royal ein.
Es sollte sich zeigen, dass das Hotel sehr gut gewählt war, weil wir das Stadtzentrum ganz locker in wenigen Minuten zu Fuß erreichen konnten. Also ab in die Stadt!
Kurz eingecheckt, die Koffer abgestellt (Männer packen sie ja bekanntlich nicht aus!) und schon sind wir bereit für die Stadt.
Es sind echt nur ein paar Minuten zu Fuß und wir sind mitten drin. Wir wussten nicht genau, was uns dort für eine Stimmung erwarten würde, nur wenige Wochen nach den fürchterlichen Anschlägen. Aber das muss man den Belgiern lassen. Sie haben das Ganze wirklich gut überwunden. Wenn da nicht immer wieder schwer bewaffnete Militärs und Polizisten wären, könnte man meinen, es wäre nichts passiert. Ach ja, und da Meer von Blumen und Kerzen in der Innenstadt macht doch sehr nachdenklich.
Das sind aber auch die einzigen Anzeichen, die an diese schlimme Geschichte erinnern. Die Menschen haben ihre Leichtigkeit und Fröhlichkeit nicht verloren – und das ist gut so. Überall herrscht eine gute Stimmung, Menschen singen und tanzen auf der Strasse. Wir haben wirklich viele nette, fröhliche, junge Leute erlebt, eine wirklich fröhliche Stimmung.
Die Stadt ist eine wunderbare Mischung aus tollen alten Gebäuden und dazwischen immer wieder moderne Architektur. In Brüssel ist es aber gelungen, diese beiden Elemente in den meisten Fällen wunderbar zu verbinden.
Und dann ist da immer dieses irgendwie „französische“ Flair. Das kann wohl an der Sprache liegen, sicher aber auch an der Art zu leben. Was aber definitiv anders ist, ist die Offenheit Menschen gegenüber, die nicht Französisch sprechen. Wir sind mit unserem Englisch wunderbar durchgekommen, und das ist in Frankreich nicht unbedingt auch so.
Da wir im Urlaub gerne auch die kulinarische Seite unserer Gastgeber kennenlernen, sind wir auch in dieser Beziehung jenseits von Wiener Schnitzel und Pizza unterwegs.
Mittags finden wir ein kleines Lokal, das mit Fish & Chips lockt – und das probieren wir dann einfach mal aus.
Gute Idee! Fish auf Äthiopische Art. Gut gewürzt und richtig lecker. Dazu noch zwei Biere, von denen wir noch nie etwas gehört haben. Aber auch dafür ist Belgien ja bekannt!
Den ersten Tag lassen wir mit einem dunklen Leffe im Hotel ausklingen und dann fallen wir müde ins Bett.