Brüssel – Tag 2

Auf das Frühstück im Hotel haben wir verzichtet, weil wir es vorziehen, lieber in der Stadt ein typisches Frühstück zu genießen. In ein paar Minuten sind wir mitten drin und finden auch einen kleinen Laden, der einladend aussieht.

Bruessel-2016_05-102Genau so haben wir es uns vorgestellt. Kaffee, Croissant. Eben typisch Französisch. Wir sind also doch ein bisschen in Frankreich?

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Danach schlendern wir einfach durch die Stadt, entscheiden einfach an jeder Ecke, wo es schöner sein könnte. Genau so muss es sein. Kein Programm, dem man hinterher hetzt. Einfach sehen, wohin es uns führt. Der reine Zufall bringt uns auch zur vielbestaunten Sehenswürdigkeit: Dem Manneken Pis. Ist aber nicht wirklich eine Sensation, also gleich wieder weiter. Wir gönnen uns ein kleines Bier in der Sonne und zum Mittag suchen wir wieder das Bia Mara. Das mit Fish & Chips von gestern. Heute probieren wir den Fisch auf klassische Art und a la Jamaika. Dazu natürlich wieder zwei andere, und ebenso unbekannte Biere.

Dann bummeln wir weiter durch die Innenstadt und nachdem unsere Füße immer platter werden, beschließen wir, eine Pause im Hotel einzulegen. Im Garten finden wir eine freie Lounge und genießen es, einfach mal ein wenig zu sitzen.

Den Abend wollen wir aber nicht im Hotel sitzend verbringen. Und da hat Lukas die Idee: Er fragt in den sozialen Netzwerken, was man denn in Brüssel so machen könnte. Und von einem wildfremdem Menschen bekommen wir den ultimativen Tipp: Lauft doch etwa 20 Minuten zum Justizpalast. Dort gibt es eine Aussichtsplattform, von der aus man den Sonnenuntergang über Brüssel beobachten kann.

Also los geht´s: Unterwegs kommen wir noch am weltgrößten Food Truck Festival vorbei, das wir uns aber für den Rückweg aufheben. Die Aussicht, die wir kurz danach erleben, ist wirklich der Hammer: Man kann wirklich über ganz Brüssel sehen und die Sonne geht wie im Film genau in der Mitte unter. (Klicken öffnet das Panorama, danach kann noch einmal gezoomt werden!)

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Das war schon mal super – und nun, auf dem Rückweg sind wir gespannt auf das Festival. Das übertrifft unsere Erwartungen um ein Vielfaches! Wir schätzen, dass dort etwa 100 Trucks aller Größen stehen und sie bieten so ziemlich alles an, was man essen und trinken kann. Wir beschränken uns auf das, was man nicht an jeder Ecke bekommt: Croissant mit Lobster, frittierte Oliven, italienische Teigtasche mit Mortadella und Pulled Pork. Man könnte tatsächlich unendlich weiteressen. Und was in diesem Park los ist! Hunderte (tausende?) Menschen, fröhliche Stimmung und trotz der Enge keine Hektik, kein Gedränge. Viele Menschen auf engem Raum und doch geht alles irgendwie entspannt zu. Klasse!

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Zurück im Hotel lassen wir den Abend mit einem Leffe ausklingen. Bis dahin war das ein wunderbarer Besuch in Brüssel. Und das sollte auch bei der Rückfahrt so bleiben.

Gebucht!

Die Flüge haben wir ja schon im Dezember gebucht, weil es bei Emirates richtig gute Preise gegeben hat und die Flugzeiten relativ kurz waren.

Nun haben wir uns noch einmal auf der CMT in Stuttgart einige Informationen über Mietwagen und Inlandsflüge geholt. Interessant war auch der Vortrag über Queensland und die 111 Tipps für Australien. Wir haben das zwar schon im letzten Jahr gehört, aber jetzt, mit den konkreten Plänen, ist es doch noch einmal gut zu hören.

Die Beratung bei mehreren namhaften Australien Spezialisten war auch gut, aber was danach kam, war schon etwas ernüchternd. Einer war mit seinem Angebot super schnell, es kam schon am Sonntag Abend, nachdem wir am Samstag früh den Stand besucht haben.

Die beiden anderen haben uns schon angekündigt, dass es ein paar Tage dauern kann, aber die erste Reaktion kam nach einer Woche – und das war eine Mail, dass es noch mindestens eine Woche dauern kann mit dem Angebot. Von einem weiteren Anbieter kam das Angebot dann auch etwa 2 Wochen später.

Was die beiden Angebote gemeinsam hatten: Sie waren deutlich teurer, als die gleichen Leistungen im Internet! Das ist für mich auch kein Problem, wenn dahinter eine Leistung steckt, aber das war nun mal nicht so. 08/15 Angebote mit Mietwagen verschiedener Klassen, ein Inlandsflug und ein Hotel in Sydney. Das wars. Wir haben also selbst recherchiert und zufällig sogar den gleichen Inlandsflug gebucht – schon bevor wir das Angebot vorliegen hatten. Nur eben 30 % günstiger! Ähnlich war es beim Wohnmobil und beim Hotel.

Ich hatte so den Eindruck, dass wir nicht mehr so interessant waren, als wir erzählten, dass wir unsere Flüge schon gebucht haben. Ab da war die Begeisterung nicht mehr so groß.

Januar 2016

Noch mehr als 9 Monate! Und trotzdem bekomme ich schon etwas Reisefieber. Es ist ja auch wirklich kein normaler Urlaub, eher schon was ganz Besonderes. Gut, es gibt sicher Leute, für die sowas an der Tagesordnung ist und die mich jetzt belächeln. Sollen Sie ruhig, für mich ist es der Hammer.
(Auch der Rest der Familie ist schon genervt. Da werden sie aber durch müssen)
Und so fange ich an, mich mit dem Land und den Leuten zu beschäftigen, surfe, lese und stelle mir vor, wie es denn werden wird.
2 tolle Bücher zur Reisevorbereitung haben wir gefunden, die ich schon jetzt empfehlen kann:
Australien – der Osten von Armin Tima und Nationalparkroute Australien Ostküste von Bianca de Loryn. Beide sind ganz aktuell (2015) und bieten jede Menge Informationen über Land und Leute, über nötige und ratsame Vorbereitungen und beschreiben nicht nur die touristischen Highlights. (Die werden aber selbstverständlich auch sehr gut vorgestellt).

Und dann überlege ich natürlich schon jetzt, was denn an Technik unbedingt mit muss. Klar, die DSLR ist dabei, aber wie viele Objektive und dann natürlich welche? Stativ – klar! Ich habe ja ein extra kleines und leichtes Reisestativ, aber viele kleine und leichte Dinge werden irgendwann auch mal groß und schwer.
Da ich natürlich unbedingt am Great Barrier Reef schnorcheln will, muss(!!) eine Unterwasserkamera her. Also schon mal gesucht und nach kurzer Zeit entnervt aufgegeben. HD, Full HD, 4K, 60 fps, 120 fps? Und dann natürlich der Hersteller? Go Pro ist der Platzhirsch, aber zu teuer. Dann gibt es massig Alternativen, die ich alle noch nie gehört habe und die auf den ersten Blick fast genau so aussehen und ähnlich ausgestattet sind. Sie sind deutlich günstiger, aber ob die was taugen? Ich kann Euch sagen, da muss man studiert haben – oder man kauft das Original und versenkt sein Geld für einen Markennamen!
Letzte Woche habe ich auch meinen alten GPS Logger wieder ausgegraben und ausprobiert! Funktioniert hervorragend und ist somit gebucht und abgehakt. Das wäre schon mal erledigt und wir können eine wunderbare Routenaufzeichnung machen und die Bilder taggen.
Das Netbook zickt auch etwas rum, aber ich habe keine Lust, noch ein neues Notebook zu kaufen, aber mein Lenovo ist mal mindestens zwei Nummern zu groß und darf sicher nicht mit. Also muss ich da nochmal etwas fummeln, alles runter, was nicht unbedingt gebraucht wird. Hat auch schon etwas gebracht. Das könnte auch was werden…

Na Ja, hat was gebracht, aber aus einem Ackergaul wird un mal kein Rennpferd. Also  muss doch was Neues her. Bei Ebay habe ich ein gebrauchtes Notebook von Dell gefunden. Genau das ist es: 13,3, Zoll, ordentlich Power und vor allem mit Metallgehäuse und richtig stabil. Es kam auch schon nach 2 Tagen an und ich bin begeistert. Top Zustand und wirklich nur minimale Gebrauchsspuren. Wieder was erledigt.

Australien – wir kommen!

Nun ist es fix! Seit Dezember 2013 haben wir es uns vorgenommen und jetzt tatsächlich fest gemacht.

Die Flüge sind gebucht. Es geht für 4 Wochen mit Emirates von Frankfurt über Dubai nach Brisbane, wo wir die ersten Tage verbringen werden.

 

Danach starten wir unsere etwa 2.000 km lange Tour nach Cairns. Je nachdem, wie lange wir dafür brauchen, werden wir auch dort ein paar Tage bleiben und dann nach Sydney weiter fliegen. Hier soll unser Traumurlaub ausklingen, bevor es wieder zurück nach Deutschland geht.

(Und wenn es ganz perfekt läuft, ist vielleicht auch noch ein Abstecher zum Uluru drin?)

Auf in die Berge!

Wie geplant starten wir um 2:50 Uhr, fahrzeugbedingt mit leichtem Gepäck in unser erstes Cabrio-Wochenende.

Seit drei Jahren geplant und jetzt endlich geht es los. Also nicht, dass wir das jetzt drei Jahre geplant hätten, nein schon drei Jahre wollten wir das mal machen, aber irgendwie hat es nicht geklappt. Jetzt ging es ganz schnell. Vor 3 Wochen Hotel gebucht, gestern Scheiben geputzt und vollgetankt. Das war`s schon mit den Vorbereitungen.

Irgendwie ist es aber schon auch ein kleines Abenteuer. Du fährst mit einem Auto, das über 100.000 km auf dem Tacho hat, als Cabrio naturgemäß etwas klappert und pfeift, ohne Navi und auch sonst spartanisch. Erinnert mich schon etwas an früher, als Du immer hoffen musstest, dass die Kiste die paar Tage durchhält. Ist aber auch mal wieder schön.

Was soll ich sagen, man kann auch mit 130 km/h auf der Autobahn fahren, die Windgeräusche gehören irgendwann zum Standard und das Ganze ist sogar noch irgendwie angenehm. Echt! Entschleunigung nennt man das und es kann richtig gut tun. Die Fahrt bis Nesselwang auf der A3/A7 ist noch die Pflichtübung.
Dann runter von der Autobahn, in Nesselwang zum Bäcker, den wir nach Jahren sofort wieder finden und weiter nach Österreich. Heute fahren wir aber nicht die kurze Route über den Fernpass, sondern die schöne über das Hahntennjoch. Fliess 2015-9

Frühstück auf dem Hahntennjoch
Morgens um 8 auf dem Hahntennjoch

Kurz vorher endlich das Dach auf. Zugegeben, es ist noch nicht wirklich richtig heiß, aber mit Jacke und Mütze auch nicht zu kalt. Begeistert geht es hinauf auf fast 1.900 m Seehöhe. Den ersten Härtetest hat unser Cabrio bestanden. Und wir frühstücken im Sonnenschein auf dem Verdeckkasten. Frikadellen von Lukas mit hartgekochten Eiern und den Brötchen aus Nesselwang. So, wie früher und unbezahlbar!!!!!!!!

Weiter geht’s nach Imst und über Zams und Landeck nach Fließ ins Hotel Alpenblick. Da wir schon so früh angekommen sind, haben wir noch genügend Zeit, schon mal einen Vorab-Einkaufsbummel beim Grissemann, Lidl und M-Preis zu machen. Wir haben ja schließlich auch unsere Pflichten zu erfüllen.
Im Hotel sind wir schon um 13:00 Uhr, eigentlich viel zu früh und es hängt auch ein Schild an der Türe, dass wir erst um 16:00 Uhr einchecken können. Mist.
Aber manchmal können neugierige Nachbarinnen auch Vorteile haben. Genau die ruft nämlich unsere Vermieterin an, die auch direkt kommt und uns aufnimmt. Prima und Danke.

Angekommen

Das Auto ist ausgeladen, das Zimmer bezogen und bis zum Abendessen ist noch viieeel Zeit. Was also tun?

Nach der kurzen Nacht ist die Verlockung schon da, es mal mit einem Mittagsschläfchen zu versuchen. Dann siegt aber doch die Lust, etwas zu unternehmen.

Im Hotel haben wir einen Flyer vom Zamser Wasserfall, dem „Zammer Lochputz“ mitgenommen. Den Wasserfall haben wir zwar schon vor 30 Jahren gesehen und es wird sich wahrscheinlich nicht viel geändert haben. Aber es liegt vor der Haustüre und im Prospekt sieht es schon etwas anders aus.
Also wieder das Dach auf und ab nach Zams.Fliess 2015-52

Und wFliess 2015-31ie anders! Mittlerweile ist aus dem biederen Wasserfall in einer düsteren Schlucht eine kleine Touristenattraktion geworden. Der Teil, den ich von früher kenne, ist eigentlich nur das untere Ende der gesamten Anlage. Jetzt kann man auf extra angelegten Wegen aus Gitterrosten bis ganz nach oben steigen (etwa 300 Stufen) und dann auch den oberen Teil besichtigen. Wirklich interessant und hat auch einen sportlichen Aspekt. Dort oben fühle ich mich irgendwie in einen Western versetzt, fehlen nur noch die Goldgräber, die gegen die Indianer kämpfen.
Zurück geht es dann durch einen Stollen (Spiegeltunnel) und auf einem kleinen Pfad abwärts. Unterwegs gibt es noch eine Multimediashow in einem alten Turm, die die Sage vom Zammer Lochputz erläutert. Insgesamt sind wir etwa 1 ½ Stunden unterwegs, die nie langweilig wurden. Wenn überhaupt, dann anstrengend, weil wir halt schon seit 3 Uhr unterwegs sind. Aber das war ein wirklich gelungener Einstieg in das Wochenende.

Am Abend werden wir noch mit einem leckeren Essen verwöhnt und „müssen“ 2 Schnäpse von einem kleinen Brenner aus Stanz probieren. Sensationell ist der Haselnussbrand, der den vom Dirker noch locker schlägt. Schon jetzt steht fest: Davon geht eine Flasche mit nach Haibach. Doch das sollte ganz anders kommen.

Samnaun

Samnaun mit dem Cabrio – und das auch noch offen! Es ist einfach unglaublich, wie es ist, mit offenem Verdeck nach Samnaun hoch zu fahren.

In Fließ war das Verdeck noch zu feucht von der Nacht und deshalb sind wir erst mal geschlossen losgefahren. Aber an der Abzweigung nach Samnaun musste es sein:

Jacken an und Dach auf! Geil! Es ist nicht zu beschreiben. Auf einmal sind Dinge wie Geschwindigkeit so was von unwichtig. Versuchst Du sonst, auf den Geraden richtig zu beschleunigen und auch aus den Kurven heraus Gas zu geben, ist Dir das jetzt vollkommen egal. Es geht gemütlich den Berg hinauf, die Wolken über Dir und wenn hinten ein Verrückter kommt (also so einer, wie ich mit dem normalen Auto !) dann rechts geblinkt, kurz angehalten und dann wieder in aller Ruhe weiter.

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Irgendwie hat die ganze Fahrerei etwas Eigenartiges. Ich weiß nicht, wie ich sagen soll, fast poetisches an sich.
Man wird wieder etwas „genullt“, ohne den ganzen technischen Schnickschnack an Bord. Es ist schon fast eine Art Demut, die da über mich kommt. Und dann stellst du fest, dass Du das alles eigentlich gar nicht brauchst, dass Du Dich von Dingen abhängig machst, oder das zumindest denkst, auf die Du ganz locker verzichten kannst. Dieses besondere Gefühl ging mir während der ganzen Tage nicht mehr aus dem Kopf.

Auf einmal verstehst Du wieder, dass es Autos gibt, die vielleicht einfach nicht schneller können. Oder dass es den Fahrern einfach gerade jetzt nicht wichtig ist. Seltsames Gefühl, tut aber auch mal gut, darüber nachzudenken.

Gut genug philosophiert. Samnaun. Früher sind wir da hinauf gefahren, um günstig Alkohol und Zigaretten zu kaufen. Zucker (warum eigentlich?) war auch billig und natürlich der Sprit. Das ist auch heute noch so, aber nicht mehr so extrem, auch, weil der Franken so stark geworden ist. Aber 96 Cent für einen Liter Super ist doch super – oder?

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Ansonsten, na ja, die Preise sind nicht mehr wirklich günstiger, als bei uns, wenn man mal ein wenig auf die Angebote achtet. Und die typischen schweizer Produkte sind gefühlt teurer als in Deutschland.

Heute sind wir das Ganze aber mal anders angegangen.
Beim Hochfahren schon mal in die Käserei und den teuersten Bergkäse ever gekauft, dazu zwei Vintschgerl für schlappe 1,80 sfr und zwei Äpfel. Insgesamt sind wir knapp unter 14 EUR raus gekommen, was für ein kleines Mittagsvesper in der Schweiz anscheinend normal ist. (Wieso macht hier überhaupt noch jemand Urlaub???)

Egal, was willst Du machen? Dann haben wir uns mal die ganze Aktion mit den Seilbahnen in Samnaun/Ischgl angesehen und nach einer gefühlten halben Stunde verzweifelt den Mann hinter dem Schalter um Hilfe gebeten. Es gibt dort mehrere Lifte, entsprechende Pakete, Einzelfahrscheine, ein Schmugglerticket. Rückfahrten sind bei den Sesselliften kostenlos, einer der Lifte kostet eh nichts (in der Schweiz!!!). Wir haben dann eine Berg- und Talfahrt mit der Doppelkabinenbahn (2 Stockwerke übereinander) und eine Bergfahrt mit einem Sessellift (der mit der kostenlosen Talfahrt) gelöst. Wieder schlappe 35 sfr. pro Person! Aber wann bist Du schon mal hier? Ich glaube, genau so denken auch die Schweizer Bergbahnbetreiber.

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Also rein in die Doppelstöckige und rauf auf den ersten Berg, dann gleich mit der kostenlosen etwas runter und sofort die Bergfahrt nach oben. Und schon sind wir auf über 2.700 m Seehöhe, strahlende Sonne, wenige Leute und ein riesen Panorama. Jetzt weiß ich, warum die Schweizer dafür 35 Franken nehmen. Weil es das wert ist! Dieses Panorama bei dem Wetter ist einfach der Hammer!! Aber man kann auch sehr gut sehen, was der Massentourismus in den Bergen anrichtet. Unzählige Lifte wohin man blickt und auf dem „Gipfel“ ist kein Grashalm mehr zu sehen. Geht man aber nur ein paar 100 Meter von der Seilbahn weg, ist die Welt wieder in Ordnung – zumindest auf den ersten Blick.

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Nach ein paar Minuten machen wir uns dann an den Abstieg, denn wir lassen das kostenlose Talfahrtticket verfallen und laufen die ca. 400 Höhenmeter bis zur Bergstation der Seilbahn. Und das ist eine gute Entscheidung. Es geht hauptsächlich abwärts, mal steiler, mal weniger, aber immer auf schönen, kleinen Bergpfaden. Es stören nur die verrückten Mountainbiker, die meinen, es würde Spaß machen, auf diesen Trampelpfaden nach unten zu fahren. Wenn Du dann siehst, dass sie an jeder Kehre das Fahrrad um die Ecke tragen, um dann wieder 15 Meter zu fahren… Spaß sieht anders aus, aber egal, ich muss es ja nicht machen.

Irgendwo unterwegs suchen wir uns dann ein windgeschütztes Plätzchen zur Mittagspause: Bergkäse (der aus der Käserei für 8 Franken) Vintschgerl, (ja, auch die von dort) und die Äpfelchen, dazu eine spottbillige, aber dennoch gute Wurst vom M-Preis und eine Flasche Wasser. Das Alles ergibt ein sensationelles Mittagessen. Sensationell deshalb, weil dazu noch die Berge kommen, die unbezahlbare Rundumsicht auf geschätzten 2500 m Höhe.

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Beim Klick öffnet sich das Panorama und kann komplett gescrollt werden. Achtung! Neidgefahr!


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Nach dem Abstieg gönnen wir uns noch ein Bier auf der Sonnenterrasse der Bergstation und auch das ist atemberaubend. Da sitzt Du direkt über dem Abgrund, als Geländer eine Glasscheibe und blickst hinunter auf das etwa  500 Meter tiefer liegende Tal. Hammer!

Kurz vor der Bergstation dann noch eine kleine Seltenheit: Ein echtes Edelweiß!

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Wieder unten folgt dann der Samnaun-Standard. Einkaufen, Tanken und ab. Jetzt wieder das Dach auf und gemütlich zurück nach Fließ. Es ist so warm, dass wir noch nicht einmal die dicke Jacke brauchen, einfach geiles Cabrio-Wetter. Am Nachmittag versuchen wir noch, beim Giggus in Stanz (www.giggus.at) den sensationellen Schnaps zu kaufen, den wir am Abend vorher probieren durften. Gefunden haben wir es (JA, ganz old school, ohne Navi, nur mit Prospekt und offenen Augen), aber leider war niemand zu Hause. Müssen wir am Montag wohl noch mal hin.

Am Abend sitzen wir nach dem leckeren Essen noch lange mit unserer Gastgeberin zusammen und erzählen über Gott und die Welt. Dabei erfahren wir auch das Familienrezept für den Tannenzapfenlikör. Damit ist auch schon sicher, was wir morgen, auf dem Abstieg vom Venet, mitnehmen müssen. Passt irgendwie zu dem ganzen Tag. Besonders würde ich sagen – und das ist ein riesengroßes Kompliment!

Auf dem Venet

Und wieder ist der Himmel strahlend blau und es ist nicht ein Wölkchen zu sehen.

Nach dem Frühstück machen wir uns auf nach Zams und erwischen gerade noch die Bahn um halb Zehn. Der junge Mann nach uns kommt schon nicht mehr rein – Voll!
Glück gehabt und eine halbe Stunde Warten gespart. Oben sind wir erst einmal etwas enttäuscht. Der Blick ins Tal nach Landeck und Zams ist traumhaft schön, sonnig und klar. Auf der anderen Seite des Berges ziehen dicke Wolken hoch und es ist arschkalt! Echt jetzt, Jacke an, Kragen hoch, Mütze auf. Die 360 Grad Aussichtsplattform ist leer, wir sind wirklich alleine. Ist aber auch kein 20150823_094933Wunder. Es ist kalt und ein heftiger Wind macht es noch ungemütlicher. 20150823_094747

 

 

 

 

 

20150823_094923So starten wir in Richtung Glanderspitze, immerhin über 2.700 m hoch und 400 Höhenmeter über der Bergstation. Schon nach wenigen Minuten nimmt der Wind fast noch zu, wird so stark, dass es mir immer wieder den Wanderstock zur Seite drückt.

Schon nach ein paar Metern in Richtung Gipfel wird es uns zu viel. Das macht echt keinen Spaß und wir würden den ganzen Weg bis zum Gipfel in diesem kalten, heftigen Wind laufen. Also Planänderung.

Nun doch direkt zur Goglesalm, die wir ursprünglich über den Gipfel erreichen wollten. Die Wanderung dorthin ist wunderschön, sanft abfFliess 2015-44allend und immer auf einem herrlichen Naturpfad. Die Wolken haben sich jetzt wieder verzogen, der Blick ins Tal wird nicht mehr gestört. Unterwegs pflücken wir gleich die ersten Tannenzapfen für unseren Likör. Überall wachsen Heidelbeeren, Preisselbeeren und Silberdisteln.

 

 

Um halb 12 erreichen wir die Goglesalm. Super gelegen mit Blick in drei Täler und es ist schon richtig was los.
Heute ist Almsummit, eine Veranstaltung rund um den Venet, an der alle Almen geöffnet haben und Ihre Besucher mit tiroler Köstlichkeiten und Livemusik verwöhnen.
Ein Radler und ein alkoholfreies Weizen müssen sein und ebenfalls die Speckknödelsuppe. Welt – mit Blick auf die umliegenden Berge! Vorspeise gelungen. Hauptspeise wird Tiroler Gröstl und der unvermeidliche Kaiserschmarrn. Auch die beiden überzeugen uns komplett.

20150823_154639Leider ziehen aber jetzt Wolken auf und wir haben ja noch den Abstieg vor uns. Um halb 2 machen wir uns auf den Weg. Einer der schönsten Wege, die ich je gegangen bin. Manchmal hat es den Anschein von einem Zauberwald. Uralte Bäume, verfallene Mauern, immer mal wieder Tiergatter. Superschön und angenehm zu gehen.

Weiter unten wird es dann etwas steiler und steiniger, was etwas anstrengender ist. Egal, auch das kriegen wir hin. Das letzte Stück hätte dann aber nicht auf einem Forstweg sein müssen. Vielleicht sind wir aber auch nur irgendwo falsch abgebogen?
Kurz nach drei erreichen wir die anvisierte Bushaltestelle. Die Freude ist allerdings etwas getrübt: Der nächste Bus geht um 16:18 h. Mehr als eine Stunde hier an der Straße warten?? Darauf haben wir echt keine Lust.

Also den Berg hinauf zum Naturparkhaus Kaunergrat.  Dort ist wenigstens etwas los und wir können uns die Wartezeit besser vertreiben. Es dauert nur etwa 15 Minuten und wir sind oben. Es hat sich auch wirklich gelohnt. Eine Aussichtsplattform ragt über den Abgrund und wir wagen uns sogar bis ganz nach vorne.

Hier vergeht die Stunde dann doch recht schnell und wir steigen in den Bus, der uns zurück nach Zams, zur Talstation der Venetbahn bringen wird. Auch das ist wieder ein Erlebnis. Der Bus schlängelt sich durch die Serpentinen und durch schmale Dorfsträßchen, das ist kaum zu glauben. Trotzdem kommen wir gut in Zams an und sind etwas müde, aber voller toller Eindrücke zurück im Hotel.

Auch heute gibt es wieder ein frisch zubereitetes, leckeres Abendessen und die obligatorischen Schnäpschen…

Der letzte Tag – Rückfahrt

Irgendwann ist es halt mal vorbei – und bei 4 Tagen auch noch recht schnell!

So packen wir nach dem Frühstück unser Auto und machen uns auf den Weg. Natürlich nicht, ohne vorher noch den oberleckeren Haselnussbrand beim Giggus zu holen. Und da schwächelt das Ganze gewaltig. Es ist jemand da, wir tragen höflich unseren Wunsch nach einem Haselnussbrand vor und bekommen als Antwort: „So etwas haben wir nicht!“. Nein, nochmal, vielleicht war die Sprachbarriere zu hoch. Und wieder: „Den haben wir nicht!“ Hallo! Wir sind doch hier beim Giggus – oder? Ja genau, aber Haselnussbrand haben wir nicht. Enttäuschung auf der ganzen Linie, ach was Enttäuschung – Verzweiflung! Aber den Zirbenschnaps, der war ja auch ganz lecker, den haben Sie? Ja, natürlich! Also dann wenigstens den. Besser als nichts. Ist ja nicht gerade ein Schnäppchen, aber dafür besonders lecker. Na ja, um das Ganze abzukürzen, als wir ihn zuhause probiert haben, die nächste Enttäuschung! Ganz und gar nichts das, was wir erwartet hatten. Irgendwie muss die Information mit dem Giggus mal total falsch gewesen sein.

Aber das wissen wir ja noch nicht. Wir erledigen nun unsere obligatorischen Österreich-Einkäufe mit Extrawurst, teilsames Geselchtses (was ein Name!) und noch ein paar anderen Köstlichkeiten und machen uns auf den Rückweg.

Die Sonne strahlt immer noch und wir vergessen deshalb sogar das Giggus-Desaster. Wieder über Imst und das Hahntennjoch geht es durchweg mit offenem Verdeck bis nach Pfronten, wo wir – auch schon traditionell – im Gasthof Adler Pause machen. Zum Abschluß soll es nochmal ein deftiges Essen sein, aber so wirklich überzeugt sind wir nicht. Das war definitiv schon besser und hatte so ein wenig den Kantinencharakter.

Immer noch offen geht es nun Richtung Autobahn, wo wir den nächsten Parkplatz ansteuern und das Dach schließen wollen. Auf der Autobahn ist Cabrio fahren ja wohl nicht schön. Von wegen! Es ist so warm, dass wir das mit dem Zumachen schön bleiben lassen. Bis Würzburg sind wir oben ohne unterwegs und auch das war super. Dort ziehen allerdings so seltsame Wolken auf und da wir ja zum Schließen des Verdecks stehen bleiben müssen. machen wir das mal sicherheitshalber auf einem Parkplatz. Und das war eine gute, sogar sehr gute Entscheidung! Es dauert keine 5 Minuten und es regnet in Strömen – bis nach Hause hört es nicht mehr auf!

Das kann uns aber jetzt überhaupt nicht mehr die gute Laune verderben. Das ganze Wochenende war superschön und eines ist sicher: Nächstes Jahr gibt es die Cabriotour 2.0

Lund auf Wikipedia

Lund [lɵnd] ist eine Stadt in der südschwedischen Provinz Skåne län und der historischen Provinz Schonen. Die sogenannte „Studentenstadt“ (mehr als ein Drittel der Einwohner sind Studenten) ist die elftgrößte Stadt Schwedens und, nach Malmö und Helsingborg, die drittgrößte Stadt Schonens. Sie ist geprägt von zahlreichen Cafés, Parks und alten Backstein-Fassaden. Die Universitätsstadt gilt als kulturelles Zentrum des Südens und ist Hauptort der gleichnamigen Gemeinde. Sie gilt als die am schnellsten wachsende Stadt Schwedens.
Quelle: Lund – Wikipedia

Lund – eine Studentenstadt in Südschweden

Malmö hat uns im letzten Jahr fasziniert. Davor waren wir auch schon von Göteborg und der Westküste begeistert. Nun gab es das Angebot noch einmal und jetzt geht es nach Lund.

Gut, bis dahin hatte ich von Lund noch nichts gehört, aber man ist ja wissbegierig und kennt Wikipedia. Also: Lund ist eine Studentenstadt und noch dazu die am schnellsten wachsende in Schweden.  Dazu ist es nicht allzu weit von Malmö entfernt, also ab gehts!

Los geht’s.

6 Stunden sind eine lange Zeit und ob es da im hohen Norden auch was zu essen gibt? Na, sicher ist sicher. Also noch schnell ab zum Lidl und genügend Reiseproviant gekauft. Dazu noch ein paar Flaschen Wasser. Könnte ja sein, dass es in ganz Norddeutschland mit den angrenzenden skandinavischen Ländern nichts mehr zu trinken gibt! Also 6 Flaschen mitnehmen (wahrscheinlich bringen wir die eh wieder mit zurück) und jetzt sind wir wirklich startklar.

Stau bei Kassel

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Jetzt hat es uns also doch noch erwischt. Die ganze Zeit haben wir uns noch gewundert, dass die Autobahn so frei ist, aber Kassel wäre nicht Kassel, wenn es nicht wenigstens dort stauen würde. Kleiner Unfall mit großer Wirkung. Wir haben aber noch Glück und sind ausnahmsweise mal auf der Spur, die am besten läuft. Dürfte uns 20 Minuten gekostet

Große Pause

Unschwer zu erkennen: Unser guter alter Picknickkoffer aus den Achtzigern! Man sieht es an den Farben, oder? (Zum Glück ist das Gänsedekor der Tassen nicht zu sehen) Den haben wir bestimmt schon 20 Jahre nicht mehr benutzt, die Gummibänder sind etwas ausgeleiert, aber sonst hat er sich gut gehalten. Respekt! Die Dinger gab es damals noch nicht so richtig oft und so habe ich ihn selbst gebaut.
Heute leistet er uns gute Dienste beim Mittags-Picknick in Sarstedt, da wir doch nicht bis Soltau warten wollten. Dann gibt es noch ein Novum: Wir haben seit Jahren mal wieder hartgekochte Eier dabei, weil die weg mussten. Die hartgekochten Eier sind auf der Urlaubsreise das, was der Tomatensaft im Flugzeug ist. Aber diesmal haben wir sie sogar gegessen. In der Vergangenheit war dies nicht immer so. Wogegen die Frikadellen, die uns Lukas noch gegrillt hat, nicht nur diesmal verputzt wurden. Davon ist noch nie auch nur ein Krümel schlecht geworden. Das hat er echt drauf.

Zwischenstopp im Outlet Soltau

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Schon im letzten Jahr hatten wir hier einen Stopp eingelegt. Wertheim Village lässt grüßen, aber dann wieder doch nicht. Hier ist es irgendwie interessanter, obwohl es zum Teil die gleichen Läden sind. Bei Asics hätte ich 5 Paar Schuhe gefunden, die echt reduziert waren. Gekauft habe ich mir aber neue Walkingschuhe. (Heute dazugelernt: Mit Dämpfung, ist echt der Hammer) Letzte Woche in Wertheim Fehlanzeige! Genauso bei Fossil. Hier gab es wirklich gute Angebote und eine tolle Uhr. Und einen Starbucks gibt es auch. Einen Espresso und einen Frappè (irgendein unaussprechlicher Name, der verdammt französisch klingt und das Ding wahrscheinlich so teuer macht!) Das mit dem Preis kann aber auch daher kommen, dass die erste Lady hinter der Theke fragt, was wir denn gerne hätten und den Namen auf die Becher schreibt. Dann gibt sie die gerade gewonnen Informationen vertrauensvoll an ihren Kollegen, 30 cm neben ihr) weiter, der das ganze souverän in die Kasse tippt und die Becher an Kollegin Nummer 3 weiter reicht. Bei ihr liegt nun die gesamte Verantwortung: Sie muss entscheiden, was sie selbst macht und was sie an die Kollegin Nummer 4 delegieren kann. Dazu muss sie natürlich den beschriften Becher auch weitergeben und kurz erläutern, was da hinein soll. In unserem Fall war es einfach, nur ein doppelter Espresso. Der kommt wieder von Kollegin 4 an Kollegin 3 zurück, die laut ausruft: Doppelter Espresso für Annette und „der komische Frappé“ auch für Annette. Laut rufen ist wahrscheinlich wichtig, weil sicher schon der eine oder andere Kunde während der ganzen Prozedur eingeschlafen, oder im Extremfall weggestorben ist.
Wenn man das mal so sieht, ist der Kaffee eigentlich noch viel zu billig und man freut sich richtig drauf!
Weiter geht’s.

Unser Zimmer äh „Lodge“

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Na ja, ich habe schon bessere erste Eindrücke erlebt. Rezeption abgeschlossen, aber ein Schild weist auf die Klingel hin. Klingeln – keine Reaktion! Nochmal klingeln, wieder nichts! Die Türe sieht aus, als wäre sie seit Jahren nicht mehr geöffnet worden, aber wir sind ja entspannt im Urlaub. Also die Nummer angerufen die neben der Klingel steht (warum steht die nur da? Haben wir zuhause die Telefonnummer an der Klingel stehen?) Aber zumindest meldet sich jemand und wir werden auch tatsächlich auf dem Hof empfangen. Zimmer 23, Schlüssel steckt in gebrochenem, aber verständlichem Deutsch.
Jetzt war die Erwartung an das Zimmer, die aufgrund der Kritiken im Internet schon nicht allzu hoch war, auf Bodennähe gesunken. Aber zum Glück wurden wir hier positiv überrascht. Es war zwar nicht first class, aber sauber und ordentlich. Riesiger Holz-Balkon (Gut, dass ich etwas abgenommen habe, sonst wäre ich wahrscheinlich nicht nach draußen gegangen) Da kann man nicht meckern! Sogar das Schwalbennest auf dem Zugang ist inklusive.

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Picknick am Strand

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Schon den ganzen Tag erzählen uns die verschiedensten Radiotanten und -onkel immer wieder, dass es morgen regnerisch werden würde. Ob wir es hören wollen, oder nicht!
Mit dieser Aussicht im Nacken, raffen wir uns auf und fahren doch noch einmal Richtung Niendorf ans Meer. Beste Entscheidung ever! Super Abendstimmung, schneller Parkplatz, leerer Strand, an dem wir eigentlich noch irgendwelche Abgaben hätten zahlen sollen, aber egal. Das Licht ist perfekt zum Fotografieren, was ich selbstverständlich auch ausgiebig mache. Dann das Abendessen im Sand, traditionell mit Äpfelchen und Frikadellenbrötchen. Dazu ein Rotwein aus dem Plastikbecher, das Meeresrauschen und den Sonnenuntergang gibts gratis dazu. Herz, Geist, Magen usw., was wollt ihr mehr?
Zum Abschluss schlendern wir noch mal auf die andere Seite der Bucht, wo wir schon ein Schild erkennen können, das uns ein frisches Bier in Aussicht stellt! Es gibt sogar alkoholfreies Weizen und Alsterwasser. 2 Stühle an den Kai, Blick auf die Bucht und genießen. Jetzt noch das obligatorische Fischbrötchen (ob die Heringe am Vormittag noch glücklich hier in der Bucht geschwommen sind? Bestimmt! Hier am Meer müssen die doch frisch sein!)
Nun reichts aber auch wirklich mit Aktivitäten. Der Tag war lang, aber Hammer. Also zurück nach Ratekau in die Lodge, kurz Bilder sichern und ab in die Falle.

Karls Erlebnisdorf

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Schei… Wettervorhersage! Jetzt haben die so lange geredet, bis es tatsächlich regnet. Mist. Was machst Du, wenn es im Urlaub regnet? Beim Frühstück haben wir dann ein Prospekt von einem Erlebnisdorf mit Namen Karl entdeckt. So mit Traktorfahren und Sackrutsche… Lukas ist zwar nicht dabei und außerdem aus dem Alter raus, aber auch der Rest klingt ganz interessant. Irgendwelche hausgemachten Marmeladen und so was. Also, die Auswahl ist nicht erdrückend und so machen wir uns los. Sind auch nur ein paar Minuten zu fahren. Puh! Was ist denn hier los? Gefühlt eine Million Menschen mussten in diesen Autos gesessen haben, die hier auf dem riesigen Parkplatz stehen. Trotzdem – auch für uns ist noch einer frei.
Die Halle ist dann echt der Hammer: Eine alte Scheune, aber so groß wie ein Fußballplatz: Marmeladen, Brot, Bonbons, Dekoartikel, Bücher, ein großer Restaurantbereich und noch tausend andere Sachen. Ich muss sagen, das beeindruckt mich! Hier gehts zur Website: www.karls.de

Dazu läuft gerade eine Vorführung, in der erklärt wird, wie sie hier die Bonbons machen. Interessant und am Ende dürfen alle probieren. Erdbeermarmelade kochen sie hier auch, in Badewannen!

 

 

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Und ein paar Meter weiter wird live Brot gebacken. Echt sehenswert, alles nicht billig, aber sehenswert.
Wir nehmen uns auf jeden Fall schon mal ein Bauernbrot und ein paar Gläser Wurst mit. So sind die nächsten Mahlzeiten gesichert.
Das Essen ist nicht einfach, weil wir fast keinen Platz bekommen, obwohl hier genauso viele Leute Platz finden, wie beim Ikea in Hanau. Dann haben wir doch Glück und draußen im überdachten Bereich steht jemand auf! Die ganze Einrichtung ist der Hammer. Die Kassen sind in leere Ölfässer integriert, Verkaufsstände sind alte Tische, das Bier kommt aus einem Traktor. Alles mit viel Liebe zum Detail gemacht. Bravo! Das Essen kann man sich selbst auf den Teller nehmen und 100 Gramm kosten 1,75 €. Egal ob 100 Gramm Schnitzel, Backfisch Pommes oder Bratkartoffel. (Ich glaube, der Salat kostet auch so viel. Wahrscheinlich können die die Kasse nicht umprogrammieren?) Und man weiß nicht, was am Ende dabei rauskommt. Ist aber o.k. 2 x Backfisch mit Pommes, bzw. Bratkartoffel zum satt werden 10,45 €. Geht doch!

Nach einem Stück Kuchen und einem Kaffee noch Einkaufen (Fast hätten wir jemand zum Tragen gebraucht!) und dann, weil es noch früh am Tag ist, nochmal kurz nach Travemünde, wegen der Erinnerung und so…

Travemünder Woche

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Was ist denn hier los? Irgendwie sind hier wahnsinnig viele Leute, aber wir fahren einfach mal auf den nächsten Parkplatz. Voll! Total voll. Zurück, dahin, wo die anderen auch alle parken, zum Rewe. Der hat auch offen, am Sonntag – seltsam! Nun also in die Stadt, dort wo wir im letzten Jahr gegessen haben. Noch ist alles ganz normal, an verschiedenen Fischbuden vorbei laufen wir Richtung Hafen.
Und sind noch einmal erstaunt: Alle Läden haben offen! Wird wohl in der Saison am Sonntag so sein? Am Ende der Einkaufsstraße wechseln wir auf die Uferpromenade, wo erste Verkaufsstände aufgebaut sind. Und das geht immer so weiter. Nun wird uns langsam klar, dass das kein normaler Sonntag sein kann. Ist es auch nicht, es ist Travemünder Woche, so ein kleiner Ableger der Kieler Woche, und heute ist der erste Tag. Es laufen sogar verschiedene Regattas, auf mehreren Bühnen wird Livemusik dargeboten und es ist überall der Teufel los. Aber es ist nicht so monoton, wie das oft bei uns zuhause ist: Wirklich schöne Schmuckstände mit Handwerkskunst zu akzeptablen Preisen, Essensstände mit allem Möglichen – und natürlich Fisch. Aber der Hammer ist der Stand mit den Grillschinken. Hätte ich doch nur Hunger gehabt! Dann ein Spanferkelgrill, Eisdöner. Alles Dinge, die ich so noch nicht gesehen habe.

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Leider fängt es, entgegen der Vorhersage, nun doch wieder zu regnen an und den Schirm haben wir im Auto gelassen. Also Kapuze auf und weiter, das ist einfach zu interessant.
Am Ende wird es uns dann aber doch zu nass und so nehmen wir den kurzen Weg außerhalb des Marktes zurück zum Auto. Jetzt noch schnell in den Rewe. Ein Bier, einen Senf und ein Glas Gurken für das Vesper, das wir uns beim Karl mitgenommen haben. Eins weiß ich: Das wird lecker und der Tag war sensationell. Dafür, dass es eigentlich ein Regentag werden sollte, haben wir das Beste daraus gemacht und Glück gehabt. Fahren wir einfach nach Travemünde, wundern uns noch, daß es kein Zimmer mehr in der Region gibt und stolpern total zufällig auf die Travemünder Woche!

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Überfahrt mit der TT Line

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Frühstück gibt es ab 8, wir sind schon 10 Minuten früher da und die Türe wird gerade geöffnet. Passt! Also kurzes Abschiedsfrühstück. Bezahlt haben wir schon gestern (schlau gemacht!) und so sitzen wir um 20 nach Acht im Auto. Nach Kücknitz sind es 6 Minuten, dabei machen wir die 55.555 km voll! Glückwunsch zum Jubiläum, A6. Dann auf die Autobahn und ein paar Minuten später sind wir schon am Skandinavienkai, wo ein ganzer Schwarm von Wohnwagen und Wohnmobilen ansteht. Da komme ich mir so richtig klein vor, zwischen all den Kisten. Die Abfertigung geht recht schnell, nicht ohne den frommen Wunsch der netten Dame an der Abfertigung, die Annette viel Glück gewünscht hat. Na ja, als sie gefragt hat, ob wir Thomas Rauch und Annette Rauch sind, habe ich halt gesagt, dass es sich nicht vermeiden ließ, sie mit zu nehmen. („Ich gebe Ihnen eine zweite Schlüsselkarte, dann können Sie unabhängig von diesem Herrn rein und raus“) Wir dürfen trotzdem weiter und fahren zügig aufs Schiff. Holla, die Kiste ist ja schon voll. Mit Wohnwagen und Wohnmobilen. Wo kommen die denn alle her? Wir dachten, wir wären bei den ersten. Denkste, wir stehen ganz hinten draußen, weil schon alles voll ist. Die müssen schon hier übernachtet haben, warum auch nicht, mit Wohnmobil oder Wohnwagen. So ein Ding will ich auch. Dann bist Du am Morgen immer bei den ersten, sparst Dir das Hotel und musst nicht überlegen, wann Du los fahren musst.
Also rauf in die Kabine, Deck 9, Nummer 9134. Und nun schnell aufs Sonnendeck, damit wir noch einen Platz bekommen. Passt, die beiden letzten Stühle sind uns. Das Wetter passt auch, sonnig, aber ein wenig Wind. Pünktlich 09:30 legen wir ab Richtung Trelleborg, wo wir um 18:30 anlegen sollen.

Die Fahrt geht rasend schnell vorbei, obwohl wir 9 Stunden auf „Peter Pan“ (so heißt das Schiff) zubringen und nicht einmal ein Mittagsschläfchen ist drin. Das Wetter ist so schön, dass wir auf dem Sonnendeck sitzen, oder auch mal liegen, die Sonne geniessen, lesen oder Bücher hören. (Jawoll, ich lasse mir Bücher vorlesen. Ist übrigens enorm praktisch, wenn man mal die Augen wegen der Sonne zumachen muss, oder einfach die Wolken beobachten will).

Was sage ich, Ratz Fatz sind wir in Trelleborg und somit auf schwedischem Grund und Boden. Und wir sind gerne wieder hier.

Malmö Teil 1

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Kaum im Hotel sind wir auch schon wieder weg.
Das Wetter ist noch gut, es scheint ein toller Sonnenuntergang zu werden und keiner weiß, was morgen ist. Also machen wir uns auf den Weg nach Malmö, dorthin, wo wir im letzten Jahr so begeistert waren. Wir parken beim ICA und laufen die paar Meter an die Uferpromenade. Alle sind sie noch da: Die Pizzeria Vespa und das Espresso House. Jetzt eine leckere Pizza! 1 mal Frutti di Mare bitte (praktisch, das heißt in Schweden genau so) und einmal Parma und Rucola. Dazu ein Cola und alkoholfreies Öl.

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Lecker und mit Blick auf den Öresund, die gleichnamige Brücke und den Sonnenuntergang. Einfach schweigen und genießen!

Sonnenuntergang

Leider haben wir dann so lange gesessen, daß das Espresso House schon geschlossen hat. Mist! Aber wir kommen garantiert noch einmal her!

Saluhallen in Lund

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Im Touristenbüro in Lund haben wir einen tollen Stadtplan ergattert, der uns wie von Zauberhand in die Saluhallen führt. Die Anzeige ist beim besten Willen nicht zu übersehen. Beste Platzierung, Rückseite ganz oben und vor dem Entfalten unübersehbar. So auch für uns. Seltsamerweise waren wir auch in wenigen Sekunden dort, ein Wink des Schicksals! Drinnen ähnlich wie in Göteborg oder Malmö, vielleicht auch deshalb der gleiche Name. (Was heißt das wohl, ich muss doch mal Tante Google fragen!) Viele kleine Läden, Lebensmittel wie Fisch, Käse, alle Sorten von Wurst und Schinken, Süßigkeiten, Backwaren.

Aber auch die komplette Palette von Essensangeboten; Traditionell Schwedisch, Thailändisch, Italienisch… Wir haben aber keinen Hunger, wollen nichts essen. Und entscheiden uns dann, dass das „Nichts“ eine Fischsuppe wird. Das ist mal konsequent! Aber ich habe nur mal probiert – ehrlich! War lecker, anders als damals in Göteborg, aber lecker.

Jetzt sind „wir“ so vollgefr… dass „wir“ kaum noch laufen können, aber wie gesagt, „ich“ habe nur mal probiert.

Das war es aber auf jeden Fall wert!

Der Dom in Lund

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Die meisten Prunkbauten aus vergangenen Kirchenzeiten mag ich nicht wirklich. Zum einen ist es eben Prunk und nicht unbedingt schön, zum anderen muss ich immer daran denken, woher das Geld für das Ganze kam und was man viel sinnvoller damit hätte machen können.

Hier in Lund ist das irgendwie anders. Dieser Dom ist etwas besonderes, schlicht, aber beeindruckend.

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Man fühlt sich wirklich in die Zeit zurückversetzt, in der er gebaut wurde. Seltsam. Ich habe mir wirklich vorgestellt, was in diesen Mauern schon alles passiert ist. Wenn die Steine erzählen könnten?
Insgesamt war die Atmosphäre tatsächlich, na ja, wie soll ich das sagen? Ehrwürdig vielleicht oder erhaben, das könnte hinkommen. Mich hat der Dom auf jeden Fall beeindruckt und begeistert.

Lund

Den Rest des Nachmittags schlendern wir einfach durch die Stadt, Schaufensterbummel sozusagen. Aber irgendwie kann Lund doch nicht mit Malmö und schon gar nicht mit Göteborg mithalten. Nicht, dass es häßlich, unfreundlich oder sonst etwas wäre, es fehlt einfach irgend etwas…

Am Strand von Lomma

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Gelaufen sind wir genug! Meine Gesundheitstante im Handy hat mich schon gelobt, weil ich mein Schrittziel erreicht habe. Und aktiv war ich auch verdammt lange. Also können wir jetzt beruhigt an den Strand. Lund liegt etwas weit vom Meer und es gibt somit null Strand hier. Wir müssen also schon hinfahren, herkommen wird er nicht. Nach Lomma sind es nur ein paar Kilometer, etwa eine viertel Stunde.
Der Strand ist ewig lang, sandig und leer. Gut, es ist nicht gerade Badewetter und es sind nur ein paar Verrückte und viele Surfer (wie heißen denn die mit dem Gleitschirm-Drachen-Ding und dem Surfbrett?) im Wasser. Aber in der Sonne ist es doch angenehm. Jetzt kommt der chillige Teil des Tages. Decke in den Sand, drauflegen und nicht mehr bewegen. Doch, zum Essen schon. Es gibt noch Kanelbullar von Mittags, etwas Brot und ein paar Würstchen. Spartanisch, aber genau so lieben wir es am Strand.

Den Sonnenuntergang erleben wir dort nicht mehr. Es wird doch immer windiger und damit zu kalt. Also Rückzug um halb acht. Reicht ja auch, der Tag war wieder klasse, auch wenn er verregnet angefangen hat. Aber dann hat er alles gegeben! Danke.

Frauen am Grill

 

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Ich bin ja sicher kein Macho, aber als ich die Frauen mit ihrem Picknickzeug kommen sehe, eine davon trägt einen Kugelgrill, ist mir klar: Das wird nichts. Grillen ist Männersache. Das ist schon seit tausenden von Jahren so, warum sollte sich daran etwas ändern?
5 Frauen zwischen geschätzten 20 und 50, dazu 2 Mädchen. Mehrere Kühltaschen, ein Kugelgrill.
Also Grill auf, einen ganzen Pack Briketts rein und irgendwie anzünden. Ganz genau sehe ich es leider nicht, ich bin doch zu weit weg. Aber es qualmt zumindest, muss also schon mal Feuer sein. Großes Lob! Dauert aber nicht lange und es hat sich mit Qualm. Aus! Jetzt gibt es Redebedarf. Als Ergebnis stürmt die Feuermacherin von dannen. Scheint aber nicht böse zu sein.
Jetzt wird der Grill von den restlichen 6 Frauen mit Verachtung gestraft. Keiner kümmert sich um ihn, er steht einfach etwas abseits da und wartet. Das hat er davon, wenn er nicht das macht, was die Frauen von ihm erwarten. Klar, DER Grill, also eindeutig männlich.
Die ersten Kühltaschen gehen nach ein paar Minuten auf. Salate. Die Stimmung ist immer noch gut, der Grill bleibt weiterhin unbeachtet.

picknick

Irgendwann kommt dann die Feuermacherin zurück – mit einem Einweggrill! Aufreißen, Inhalt zu den Briketts in den Kugelgrill und erneut langwierige Anzündversuche. Jetzt stehen schon drei Frauen um den Grill herum, fächern, zündeln, fächern wieder…
Was soll ich sagen. Irgendwann, ich schätze nach 2 Stunden liegen irgendwelche Spieße auf dem Grill. Wir müssen just jetzt gehen. Schade, ich hätte gerne noch abgewartet, wie das ausgeht.

Malmö

Da kann Lund doch nicht mithalten. Malmö hat einfach das gewisse Extra. Doch um einiges größer, aber trotzdem nicht ungemütlich. Nicht hektisch, im Gegenteil, irgendwie entspannt ist es hier. Die Menschen sind lockerer als in Deutschland, lächeln, sind nicht so gehetzt. Oder will ich das nur so sehen, weil ich im Urlaub mega entspannt bin? Keine Ahnung, ich genieße es einfach.
Wir schlendern einfach durch die Fußgängerzone, vieles kennen wir noch vom letzten Besuch. Auch die Läden sind noch da, wo sie waren. Überall Passagen und kleine Hinterhöfe. Cafes stellen ihre Tische raus, das Leben findet draußen statt.
In einem kleinen Künstlerladen finden wir super schönen Schmuck, vor allem ist er eigenständig, nicht das Einerlei, das man sonst so sieht. Tiffany Insekten, Steinfiguren, irgendwie könnte das auch eine Kunstgalerie oder ein Museum sein.

Lilla-Kafferosteriet

Im „Lilla Kafferosteriet“ setzen wir uns auf einen Kaffee und eine Kanelsnäcka, bzw. einen Brownie hin. Auch hier, keine Hektik, keiner drängelt, einen jungen Frau lässt mich sogar vor, weil sie meint, ich wäre früher da gewesen. Wasser steht an der Theke, jeder kann sich kostenlos bedienen. Das ist nicht nur klasse, das hat Klasse!

 

 

 

 

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Auch wenn wir uns hier super wohlfühlen, zieht es uns nun doch noch einmal an den Strand und den Musik-Krater. (Mir fällt keine bessere Beschreibung ein, aber es sieht auch tatsächlich so aus.
(Das Video ist mit dem Smartphone aufgenommen, deshalb auch die Windgeräusche. Die Musik kommt aber tatsächlich aus den 4 Gittern und hat eine sensationelle Qualität)

 

 

Erst haben wir etwas Probleme mit dem Parkautomat. Er will nur schwedische Kreditkarten oder Bargeld. Aber beides haben wir nicht. Nachdem ich eine freundliche Politesse um Rat gefragt habe (Sie hat sich sogar meine Autonummer notiert, falls das wechseln länger dauert), finden wir aber auf der anderen Straßenseite einen Parkplatz mit anderen Parkautomaten. Dort passt unsere Kreditkarte.
Das ist auch noch so ein Punkt. Wir Deutschen denken, wir sind überall ganz weit voraus. Denkste! Hier kannst Du an jedem Parkautomaten mit Kreditkarte zahlen, und wenn er irgendwo mitten in der Pampas am Strand steht. Auch in den Läden und Cafes, in der Pizzeria und im Supermarkt. Ich habe keinen (außer uns) gesehen, der bar bezahlt hat!
Für die nächsten fast 4 Stunden sind wir in einer anderen Welt. Im Skaniaparkens Judkullar, dem Musik-krater liegen wir im Gras, den Blick aufs Meer und begleitet von chilliger Lounge Musik. Einfach zum genießen. So was wünsche ich mir zuhause. Ich war letztes Jahr begeistert und bin es jetzt wieder.
Besonders kurzweilig ist es, weil wir Zeugen einer Komödie werden: 7 Frauen versuchen zu Grillen! Aber das ist mir einen eigenen Eintrag wert!
Den letzten Abend verbringen wir an „unserer“ Uferpromenade. Dort ist der Teufel los, obwohl es schon nach halb sieben ist. Und trotzdem wieder keine Hektik, kein Lärm. Alles läuft ruhig ab.
Traditionell holen wir uns eine Pizza im Vespa, diesmal aber auch noch Tortellini. Gewohnt lecker und dazu mit Meerblick. Ein kleines Schlückchen Rotwein (Diesmal richtiger. Haben wir mitgebracht, man lernt ja dazu!)

Danach den Espresso und Cappuccino vom Espresso House und wir könne in Frieden zurück ins Hotel fahren.

Rückfahrt mit Nils Holgerson

 

Billard

Schade, vorbei und es geht unweigerlich zurück. Damit wir noch im ICA in Trelleborg (die Idee kam uns erst gestern und der ICA ist dort nur ein paar hundert Meter vom Hafen enfernt!) einkaufen können, machen wir mal auf TT (typische Touristen): Schon früh laden wir unser Auto und checken aus, damit wir gleich um 7 frühstücken können. Natürlich sind wir 15 Minuten zu früh! Egal, da bietet es sich an, eine Runde Billard zu spielen. Keine Ahnung, wie die Regeln sind, aber das eine Runde muss das andere Runde ins dritte Runde befördern. Klappt gar nicht mal so schlecht.

 

 

 

 

Um 7 wird der Frühstücksraum geöffnet und wir sind gar nicht mal alleine. Jetzt muss ich doch nochmal die Getränkestation fotografieren:

getraenke

Mit einem Ipad habe ich mir auch noch keinen Orangensaft gezapft.

 

 

Schon um 07:20 Uhr sitzen wir im Auto, zum letzten mal (für diesen Urlaub!) geht es Richtung Malmö und dann nach Trelleborg. Schon weit vorher ist sogar Travemünde beschildert. Liegen ja nur 9 Stunden Fährüberfahrt dazuwischen. Wir finden es trotzdem gut.

Kurz vor Acht noch in den ICA. Die bekannten Spezialitäten kaufen und auch etwas für die Fähre. Schokolade, ABBA Fisch, Brotaufstriche. Aber alles nur solche Sorten, die es bei uns nicht gibt. So haben wir auch zuhause immer noch ein wenig Urlaubsfeeling. Pünktlich wie die Maurer stehen wir um 08:30 Uhr an der Abfertigung und dann geht es auf die Fähre. Diesmal ist es das Schwesterschiff, Nils Holgerson. Auch jetzt haben wir Glück bei der Abfertigung. Wir kommen zwar ziemlich als letzte an, sind aber bei den ersten die reingewunken werden. (Nein, wir drängeln nicht. Die Abfertigungsspur wird uns bei der Einfahrt angezeigt.)

 

 

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Dieses mal ist es aber auf dem oberen Deck recht windig, es ist auch kaum jemand oben. Also ab ins Bordrestaurant mit dem tollen Ausblick nach vorne. Hier lässt es sich sehr gut aushalten. Dazwischen ruft noch das Bett in der Kabine. Ein kurzes Mittagsschläfchen muss sein. Die Fahrt heute Abend wird noch anstrengend.

Und dann sind wir auf einmal schon da. Um 6 die Zimmer räumen, um halb 7 anlegen und runter von dem Pott. Warum auch immer, wieder als einer der ersten!

Jetzt ist es endgültig vorbei mit Urlaub. Wir sind wieder in Deutschland, eigentlich möchte ich am liebsten direkt wieder umdrehen. Schweden ist mir unheimlich sympatisch. Träumen kann man ja…
Die Fahrt läuft zum Glück sehr gut und wir sind nach 5 Stunden Fahrzeit und einer halben Stunde Pause pünktlich um Mitternacht zuhause. Habe ich es schon erwähnt? Das war sicher nicht das letzte mal und bei TT-Line gibt es das Angebot anscheinend häufiger.